Reise blog von Travellerspoint

Einträge over reiseweisheit

Sigiryia --> Anuradhapura --> Trincomalee

Reiseweisheiten

sunny 35 °C
View RTW Reloaded 2011-2013 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Damit ihr mal einen Eindruck bekommt unter welchen Bedingungen wir hier am Blog arbeiten müssen folgt nun eine Situationsbeschreibung:
Kennt ihr das Gefühl abends auf der Terasse zu sitzen und die Temperatur ist genau so, daß man nicht sagen kann ob es warm oder kalt ist. Einfach so im T-Shirt draußen sitzen ohne jedes Warm-Kalt-Gefühl? Eine sehr leichte Brise weht, ohne zu kühlen - perfekt. Keine Stechmücken dank Mosquito-Coil und Autan. Nun das Ganze in einem tropischen Garten unter Philodendron und Traveller-Palmen. Dazu Tabla-Klänge aus gar-nich-mal-so schlechten Lautsprechern. Vor euch ein eiskaltes Bier oder Banana-Lassie, je nach Geschmack. Der Kellner hat gerade die Reste eines fantastischen Rice-and-Curry-Menues abgeräumt. So hart arbeiten wir hier!

Diesmal ist es nur eine 2-Stunden-Etappe bis zum nächsten Ziel - Anuradhapura. Alte Hauptstadt von Ceylon ab dem 3.Jh. Heißt hier ist alles so wirklich richtig alt. Zur Zeit als die Germanen noch die Keulen gegen Römer schwangen plantschten hier schon die Mönche in raffinierten Freibädern. Was hat es den Leuten aus heutiger Sicht gebracht?
Achtung jetzt kommt Reiseweisheit Nr.2: Keulen schwingen bringt dein Volk auf lange Sicht weiter als schön Baden.
;-)
Wenn ihr euch fragt was dir Reiseweisheit #1 war.. Wir erinnern an das Wikingergrafitti in der Haghia Sophia
Reiseweisheit #1. Auch eine große Seefahrernation kann sich mal verfahren. hier nachlesen wer nochmal mag

Auf den Weg zum Tempel will ich Bananen kaufen, bekomme aber Blumen geschenkt.

DSC_0092.jpgDSC_0094.jpg

und ich bewaffne mich mit Räucherkerzen um den Göttern hier was zu opfern. Schaden kann's ja mal nicht. Vielleicht vefahren wir uns zumindest hier nicht mehr.

DSCF2675.jpg

Eine äußerst hässliche hochschwangere Katze.

4DSC_0097.jpg

Wir beide sind noch ein wenig schlapp, Thomas hat seit Dubai wieder Magenkrämpfe, ich habe mich verlegen und habe Schulterschmerzen. Und sowas im luxuriösen 4 Sterne Dubai Bett. Sowas werden wir länger nicht mehr haben.

DSCF2684.jpgDSCF2683.jpgDSCF2680.jpgDSCF2676.jpg

Wir haben nach 2 Tempeln die Nasen voll und wollen nur noch den Elefantentümpel sehen. Sieht ihr die Elefanten? Sieht ihr mal wie gut die sich verstecken? ;-D

DSC_0108.jpg

Also trotz intensiver Tümpelbeobachtung konnten wir keine Elefanten finden.

DSC_0109.jpg

Plötzlich schlängelt sich eine riesige Schlange über die Strasse. Thomas wie von der Tarantel gestochen raus aus dem Auto, ruft "Kamera, Kamera!" und hetzt der Schlange hinterher. Die kriegt es mit der Angst und verkriecht sich unfotografierbar im Gestrüpp. Das Tier war gut 3,5m lang, aber keine Phython. Bisher konnten wir nicht herausfinden was es war. Der Fahrer meinte nur es sei wahrscheinlkich auch keine Kobra gewesen. Stimmt die gibts ja hier auch. ^^

Ich habe noch nie rote Bananen gegessen, also auf zum Markt.

DSC_0116.jpg

Laut Thomas sind die roten Bananen innen auch rötlich, und schmecken nach Karotten, also die hier waren es nicht.. :-(
Noch einen auf Tarzan machen, dann ist der Tag auch schon rum

DSC_0106.jpg

Irgendwie sind wir schon wieder im Hetzmodus der letzten Weltreise. Fast jeden Tag ein anderes Bett. Auspacken - einpacken - weiter geht's. Heute nur gut 100km nach Osten an die Küste. Dafür brauchen wir 4 Stunden! Strassen durchgehend fast so übel wie in Turda (ohne Wasser). Zwischendurch wird's auch mal eng. Die Vorfahrtsfrage wird dann jeweils in großem Palaver gelöst.

DSCF2686.jpg

Das mit dem Vorausreservieren der Hotels klappt irgendwie gar nicht. Schon gestern mußten wir wegen fehlendem WiFi eine andere Bleibe suchen. War dann am Ende billiger und besser als das ursprünglich vorgesehene Hotel.

Wir sind heute in einer wirklich extrem abgelegenen Gegend im Nordosten der Insel. Unser Fahrer freute sich sehr über die Tour, denn er war noch nie an der Ostküste. Ist auch erst seit 3 Jahren Frieden hier. Der Tourismus in Trincomalee und entlang der Ostküste entwickelt sich nur langsam. Die wenigen Hotels die es gibt langen mangels Konkurrenz entsprechend hin. Auf WiFi hätten wir diesmal sogar verzichtet, aber das was man uns hier für 50$ angeboten hat war eine Frechheit. Also heißt's wieder selbst was suchen. Dauert nicht lang, ist wieder etwas günstiger und sogar mit WiFi im Strandrestaurant.

DSCF2688.jpg

Das paßt genau in unseren Plan. Wir sind schon über 5 Wochen unterwegs und nun zum ersten Mal an einem Badestrand. Das Meer ist bieslwarm, mit 35° Luft ist es uns allerdings zu heiß zum Baden, wir warten mal bis abends.

DSCF2689.jpgDSCF2692.jpg

Eingestellt von Tom Travel 04:17 Archiviert in Sri Lanka Tagged reiseweisheit nr2 Kommentare (2)

Nuwara Eliya --> Negombo - Abschied von Sri Lanka

Reiseweisheit Nr. 3

semi-overcast 25 °C
View RTW Reloaded 2011-2013 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Wir sind ja solche Weltreiseprofis, uns erschüttert nichts mehr. Wir sind so toll ausgerüstet und so super erfahren, wir alten Hasen...
Ups, wo ist der grüne Rollkoffer? Im Auto ist er nicht! Aua, der liegt noch unterm Bett in unserer Dornröschenhütte in Arugam Bay. Bei der Menge an Gepäck die wir rumschleppen fällt auch nach 48 Stunden nicht gleich auf, wenn mal ein Koffer fehlt. Das Auto war auch ohne ihn schon so voll, dass eine Tasche mit auf die Rückbank musste. Hm...wir sind schon ca 400km weg - Umkehr geht zeitlich schon nicht mehr. Gut dass wir 2011 haben und nicht mehr 1986, wie bei meinem ersten Besuch. Jeder hat heute ein Handy und nun beginnt ein Telefonmarathon.
Der Koffer enthält immerhin die wertvolle Taucherausrüstung und hat bereits 4 Länder hinter sich. Viele Telefonate später haben wir es geschafft, dass unser Koffer mit einem anderen Taxi hinterher fährt.
Fluffy ist sehr besorgt "Wenn die Deppen schon einen großen Koffer im Hotel vergessen was wird wohl aus mir? Wie lange brauche ich zu Fuss nach Australien?" Wir versuchen Fluffy zu beruhigen.

Wir sind wieder im Speed-Modus beim Reisen und der nächste Tag bringt uns wieder runter auf 500m nach Kandy. Eine tolle Fahrt mit vielen atemberaubenden Ausblicken. Zu normalen Zeiten ist Kandy eine hübsche, lebhafte Stadt. Jetzt ist aber Perahara-Time. So eine Mischung aus Kölner Straßenkarneval und Oktoberfest ohne Bier, Fahrgeschäfte und Kostüme. 1 Million Menschen strömen für 10 Nächte hierher um einer Prozession von 100 wie-Weihnachtsbaum-geschmückten Elfefanten zuzusehen, die einen Zahn von Buddha rund um den Zahntempel tragen.

DSC_0860.jpg

Zuvor in den Botanischen Garten, denn der ist wirklich sehenswert.

DSC_0742.jpgDSC_0790.jpg
DSC_0719.jpg8DSC_0718.jpg

Diese Bäume wachsen schief, wie gross die sind sieht man am kleinen Thomas unten

DSCF2922.jpgDSC_0781.jpg

Auch hier Thomas als Vergleich einige Blätter des Baumes sind größer als er.

DSCF2924.jpg

Eine Kuh mit schönen Hörnern

DSC_0748.jpg

Alina traut sich nicht ran, da muss der Onkel Doctor ran

DSCF2914.jpg3DSC_0749.jpg

Viele schöne Bambusarten

DSC_0799.jpgDSC_0808.jpg

Am frühen Nachmittag geht es in die Stadt (der Umzug beginnt um 19 Uhr). Es herrscht jetzt schon völliges Chaos.

DSC_0861.jpgDSC_0872.jpg

Die Geräuschkulisse ist unbeschreiblich. Alle Händler + Elefanten dieses Landes sind jetzt hier.

DSC_0851.jpgDSC_0833.jpg

Es werden hier alle Arten von Geräuschmacher angeboten. Tröten, kleine Trommeln und alles was man Kindern normalerweise nur schenkt, wenn man die Eltern in den Wahnsinn treiben will. Dazu das Tatüütataa der rollenden Eiswagen, die schreienden Händler für Sitzkissen, Tüten, Essen...

Endlich Elefanten. Alina ist ganz begeistert, (Alina links mit türkisfarbenen Shirt)

DSCF2930.jpgDSC_0845.jpg
DSC_0837.jpgDSC_0843.jpg

Diese werden noch geschrubbt und hübsch gemacht.

Einerseits wäre es sicher interessant gewesen das anzusehen, andererseits sind wir bereits jetzt schon taub und haben (wie so oft) keine Zeit. Wir haben uns noch nicht mit unser Koffer getroffen und morgen früh geht halt unser Flieger hier raus. Pech gehabt - ein andermal vielleicht. :-(

Wir fahren unterdessen weiter nach Negombo - für uns nur ein Nachtquartier, viele verbringen ihren ganzen Sri Lanka Urlaub hier. Bis wir ankommen geht schon die Sonne unter - das tut sie allerdings sehr hübsch.

DSC_0879.jpg

Morgen ist um 5 Uhr Aufstehen angesagt, da werden wir vom Nachtleben hier nichts sehen. Kurz vor dem Abendessen kommt dann tatsächlich dank moderner Technik unser Koffer an (aber nur weil wir erneut hinterhertelefoniert haben, der Fahrer ist mit der falschen Rufnummer losgefahren). Kostet ein ordentliches Trinkgeld, aber ich habe mein Tauchzeug wieder. *freu*
Reiseweisheit Nr.3: Schau immer unters Bett wenn du gehst!

Das wird mit einem letzten Sri Lanka Style Rice&Curry gefeiert.

DSC_0882.jpg

Das ist das schärfste Curry der letzten Wochen. Alina hechelt nach Luft sagt was von "Grisu der kleine Drache" Es war für sie doch zu scharf.

6DSC_0884.jpg

Das waren jetzt über 1000km kreuz und quer. Knapp 3 Wochen waren das nun, auch jetzt wieder, wie schon am Ende Rumänien-Rundreise will ich mir nur höchst ungern vorstellen, wie es wäre am Montag wieder arbeiten zu gehen. Viel zu schnell ist die Zeit hier vergangen. Wir haben längst nicht alles gesehen was wir auf dem Zettel hatten. Ein weiterer Besuch wird sicher irgendwann folgen.

SriLanka.jpg

Bye bye Sri Lanka - Morgen Stop-Over in Kuala Lumpur und übermorgen dann schon in Bali

Eingestellt von Tom Travel 02:45 Archiviert in Sri Lanka Tagged reiseweisheit Kommentare (2)

Pleiten, Pech und Pannen

wie man sein Gepäck erleichtert

sunny 29 °C
View RTW Reloaded 2011-2013 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Unser Visum läuft morgen ab - wie schnell doch 30 Tage vergehen! No Problem, man kann sein Visum um 30 Tage verlängern, haben wir vor der Reise recherchiert. Am Flughafen gibt es ein Immigrations-Büro, da kann man das machen lassen. Das wurde uns auch bei der Ankunft von einem Immigration-Beamten bestätigt.

Wir fahren zum Flughafen und stellen fest, das Büro liegt außerhalb des Geländes. Nun gut, Fußmarsch 500m dorthin. Es geht gegen 11 Uhr - als wir ankommen sehen wir, dass die wie bei uns die KFZ-Zulassungsstelle nur bis 12 offen haben. "1 Stunde - das langt locker denken" wir.

Dann geht es los. Der indonesische Amtsschimmel wiehert. Wir müssen einen roten Schnellhefter kaufen - alles muß seine Ordnung haben hier. Gut - erledigt. "Sie müssen Formular 23 ausfüllen" (kein Witz das heißt wirklich so) - aber nur mit schwarzer Tinte (ebenfalls kein Witz). Na schön, machen wir. Erinnert mich an "Asterix erobert Rom" und "das Haus das Irre macht".

Außerdem müssen Kopien der wichtigen Seiten im Reisepaß zum Antrag. Hm, wo kriege ich Kopien her? Ich frage mich durch und 3 Häuser weiter steht ein gelangweilter Copyshopbesitzer am Gerät - vor mir eine Schlange von Schicksalsgenossen die auch Kopien brauchen. Kaum 15 Minuten später komme ich stolz mit meinen Kopien zurück zu Alina die sich inzwischen an Formular23 versucht hat.

Soweit so gut - nun noch eine Kopie des Weiterflug-Tickets. (der Beweis daß man wirklich ausreisen wird) Wie Ticket? Wir haben Online gebucht - nix Ticket. Ach so, Buchungsbestätigung reicht auch. Haben wir allerdings im EMail Postfach. Der Typ vom Copyshop schaut mich mitleidig an als ich nach einer Möglichkeit frage eine meiner Emails hier auszudrucken. "Airport!" sagt er.

Also wieder zu Fuß zurück zum Flughafen. Es hat ja nur 30° im Schatten oder so. Da kommen uns die paar Minuten doch glatt wie Stunden vor. Dort gibt es 2 Internetshops mit schönen Plakaten was man dort alles an elektronischen Dienstleistungen bekommen kann. Leider beide ohne Internet heute. "Sorry, boss - is broken today". Nebenan ein Reisebüro. Gegen eine ordentliche Gebühr läßt uns die Dame an ihren Rechner und Drucker.

"Wunderbar - läuft doch wie am Schnürchen" sage ich zu Alina. Mittlerweile ist es 12 Uhr durch, aber die nette Beamtin macht für uns eine Ausnahme und erlaubte uns die fehlenden Dokumente nach der Mittagspause einzureichen. Wir sitzen also die Mittagspause ab, ist doch viel schöner als am Pool zu liegen.

Dann dackeln wir mit unserer schönen roten Mappe, dem mit schwarzem Kuli ausgefüllten Formular23, Passkopien und der Flugbuchungsbestätigung wieder zurück. Was soll jetzt noch schief gehen? Antwort: alles!

Wir haben nicht mit dem hiesigen Beamtenapparat gerechnet. Das Bearbeiten des Antrags dauert 3 Werktage, aber wir dürfen am Dienstag wiederkommen und die Stempelgebühr bezahlen. Problem - Dienstag sind wir in Sulawesi. Montag geht der Flieger, alles schon gebucht.

"Ein Freund kann am Dienstag kommen und die Gebühr bezahlen" sagt sie uns. Wunderbar, wir finden schon jemand der das erledigt.

Nun wird alles gut - denkste! Erst am Freitag nächste Woche können wir unseren Paß mit dem neuen Visum abholen - möööp! Geht doch nicht. Schon vergessen? Wir sind 1000km weg in Sulawesi ab Montag. Der Paß kann nur persönlich abgeholt werden - an dieser Stelle geht nichts mit Freund. Na gut, dann lassen wir den Paß halt hier und sammeln ihn mit dem Visum ein, wenn wir Anfang Oktober wieder aus Sulawesi zurückkommen. Schon wieder mööööp! Geht nicht, weil man hier auf dem Amt die Pässe maximal für 1 Woche lagert.

Jetzt sind wir gestrandet - uns fällt nichts mehr ein. Wir werden unser Visum überziehen - dafür eine Strafe aufgebrummt bekommen (pro Tag der Überziehung) und unser Glück am Montag oder Dienstag in Makassar beim dortigen Immigrationsbüro in Sulawesi versuchen (Fortsetzung folgt)

Den ganzen Tag auf dem Amt versch*** hatten wir wenigstens noch was Nettes für den Abend geplant. Sunset am Uluwatu Tempel. Schön hoch oben auf einer Klippe ganz unten im Südwesten von Bali gelegen. Am Eingang ein Warnhinweis in 15 Sprachen. "Achtung! Diebische Affen. Keine Mützen, Brillen und Schmuck tragen!"

An dieser Stelle ein kleiner Rückblick - vor 5 Tagen im Monkey Forest.

270_DSC_1636.jpgDSC_1643.jpg

Hier ist noch alles in Ordnung "Ach guck mal wie süß, so zutraulich wie die Affen hier sind." "Schau mal der eine, der spielt so nett mit deiner Mütze"

DSC_1646.jpg

Das war dann das so ziemlich das Letzte was ich von meiner Mütze gesehen habe. Der Affe reißt sie mir vom Kopf, springt aufs Gemäuer und später ab damit in den Dschungel. Echt schade, an diesem Cap hingen Erinnerungen an unserer ersten USA Reise/Weltreise 2009. Gekauft im Pro-Shop des tiefsten Golfplatzes der Welt im Death Valley - unersetzlich für mich. Aber ich habe ja noch das Alcatraz Käppi aus San Francisco und nach einem Tag ärgern stelle ich fest, dass sie viel besser passt als das Death Valley Käppi.

Affen sind gemeine Diebe. Ich bin nun vorgewarnt, und lasse ab sofort keine Affen mehr auf mich klettern. Die Warnung auf dem Schild nicht wirklich ernst nehmend, sage ich den Mädels sie sollen sich in Position an einer Klippe stellen.

large_DSC_1859.jpg

Dazu setze ich Mütze Nr.2 (meine letzte) und Sonnenbrille auf, damit ich die Hände frei habe zum Fotografieren. Genau auf diesen Moment haben die Biester den ganzen Tag gewartet. Plötzlich verspüre ich Frischluft auf dem Kopf und hin geht sie meine Mütze samt Sonnenbrille.

large_DSC_1864.jpg

Ich versuche erst gar nicht den beiden Affendieben hinterher zu hechten. Weg ist weg. Was für ein Tag :-(
Alina versucht mit einem Stock dem kleineren Affen die Brille wegzunehmen aber ein großer Affe faucht sie böse an, und schon rennt sie schreiend hinter mich. Wir sehen zu wie der Affe mein Alcatraz Käppi genüsslich zerkaut. Bananen kann er jeden Tag haben, das ist viel spannender.

Wir machen die üblichen Sonnenuntergangsfotos

DSC_1865.jpgDSC_1870.jpg

Auf dem Rückweg finde ich tatsächlich meine Mütze achtlos von den Affen weggeworfen im Graben.

DSC_1885.jpg

Der Zustand ist allerdings jämmerlich. Affenzähne können ordentlich Schaden anrichten. Für eine ebay-Auktion würde ich schreiben "kaum gebraucht" - ich werfe sie in hohem Bogen von der Klippe. Zusammenfassung: 3 Affen = 2 Mützen und 1 Brille weniger = 200g weniger Gepäck. Eigentlich soll Alina Gepäck reduzieren, die versteckt aber ihre Ohrringe hinter ihren langen Haaren und trägt keine Mütze.

Armer Thomas, er hängt doch so an seinen Käppis. Nadja fotografiert weiter begeistert die Affen. Ich habe keine Symphatien mehr für die - auch nicht für die Kleinsten. Nachdem der eine mich mit seinem Zähnen so angefaucht hat, gehe ich auf Abstand.

Kaum möglich an jeder Ecke sitzt einer. Da rennt ein Typ hektisch einem Affen hinterher. Ich staune, die Affen haben ihm seinen Schlappen geklaut. Warum zieht der auch hier seine Schlappen aus? "Sowas Blödes", denke ich noch.

Nadja schreit kurze zeit später. Ein Affe zieht ihr unterm Gehen eine Reef-Sandale aus. Auch Affen sind markenbewusst. Fassungslos sieht sie ihrem Schlappen hinterher, da kommt schon der Nächste und zieht ihr den zweiten aus. Den lässt sie nicht los, und versteckt ihn unter ihrem T-Shirt. Der zweite Affe gibt auf.

Wir verfolgen den Affen eine Weile. Rundherum gehen wir über den Sonnenbrillen-, Käppi- und Schlappenfriehof, denn überall liegen diese zerkaut im Gebüsch. Ein Local sieht unsere Verfolgungsaktion und fragt ob wir nicht was zum Essen für die Affen haben, Schokolade mögen sie wohl besonders gerne. Er holt dann etwas heraus und bietet dem Affen quasi einen Tausch an. Der überlegt kurz, entscheidet sich dann für das Leckerli und läßt Nadjas Schlappen leicht angekaut zu Boden fallen.

Natürlich will der Schlappenretter nun eine Belohnung. Nadja gibt ihm etwas. Später wiederholt sich diese Szene mit anderer Touris, Locals und Affen Besetzung. Da wird es uns klar: das ist eine mafiöse Symbiose aus Affen und Einheimischen. Die Affen klauen was geht, damit sie was Leckeres zum Tausch für die Beute erpressen, die Locals verdienen sich ein ordentliches Taschengeld mit der Wiederbeschaffung.

Wir freuen uns mit Nadja über den bereits verloren geglaubten Schuh. Da läuft schon die nächste Touristin ihrem Schuh hinterher. Rechts hat ein kleinerer Affe 1 geraubtes Käppi in der Hand. Thomas läuft ganz cool vorbei und klaut dem Affen blitzschnell das Käppi und überreicht es der sprachlosen Besitzerin. Er sieht zufrieden aus, es steht jetzt nur noch 2:3 für die Affen.

Reiseweisheit Nr.4: Bei Problemen mit Übergepäck geh zu den Affen

Vor diesem Pannentag gab es noch einen normalen Reisetag. Tempel, Botanischer Garten, Wasserfall und wieder Tempel war das Programm. Es stellt sich bei uns eine gewisse Sättigung an Attraktionen ein.

DSC_1779.jpgDSC_1791.jpg

Der letzte Tempel ist wohl der bekannteste hier auf Bali - da fährt man zum Sonnenuntergang hin - Tanah Lot

large_DSC_1850.jpg

Es wird wirklich Zeit dass wir hier weg kommen. Wirklich erwähnenswert ist allerdings die Tatsache dass wir es nun im 3. Anlauf endlich geschafft haben die Git-Git Wasserfälle zu sehen. Die letzten Male hat es jeweils zu gießen begonnen als wir dort ankamen. Wir hatten keine Lust den Weg dorthin durch den Regen zu gehen.

DSC_1842.jpg

Gut 30m hoch, ganz hübsch.

large_DSC_1843.jpg
large_DSC_1844.jpg

Ebenfalls erwähnenswert die Toilette in dem feinen Laden in Ubud in den uns Uschi und Robert am letzten Abend eingeladen hatten.

DSC_1804.jpg

Wer hätte hinter so einer Tür die Schüssel erwartet?

Auch das Essen war auch vom Allerfeinsten. Dank an Uschi und Robert für die Einladung. Solche kulinarischen Genüsse sind bei unserem Travellerbudget selten.

DSC_1801.jpg

Eingestellt von Tom Travel 22:56 Archiviert in Indonesien Tagged waterfalls animals reiseweisheit Kommentare (2)

Partytime

gibt es intelligentes Leben in Australien?

semi-overcast 28 °C
View RTW Reloaded 2011-2013 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Die Strassenkatzen (Alleycats)

Da die letzten Tagen in Sulawesi doch etwas stressig waren haben wir von all den Möglichkeiten die letzten 12 Tage in Bali zu verbringen die gewählt nichts zu tun. Gar nichts. Guter Plan, aber leider nicht immer möglich. Die ersten Abende zunächst schön ruhig und einfach klasse. Dann wieder Poolpartys zu denen wir leider nicht eingeladen waren. Aus war es mit der Nachtruhe. Irgendwann spät nach Mitternacht endlich eingeschlafen, hat uns die Gemeinde der heimkehrenden Discobesucher zwischen 4 und 6 Uhr erneut den Schlaf geraubt.

Reiseweisheit Nr.5: Poolpartys sind nur lustig wenn man dabei ist.

Als wir grade ausziehen wollten, sind ein paar nette Brasilianer eingezogen. Die Segeln seit 1 Jahr in der Weltgeschichte herum. 6 Jungs, von denen keiner einen Segelschein oder sonstiges besitzt.

DSCF3545.jpgDSCF3547.jpg

Ein gebrauchtes14-Meter-Boot (Anschaffungspreis erstaunlich günstig – weniger als ein Kleinwagen) und etwas handwerkliches Geschick für allfällige Reparaturen – mehr braucht es dazu nicht.

Thomas kommt schwer ins Grübeln. So etwas hat gerade noch gefehlt, ich habe seit wir zwischen Bali und Lombok vor ein paar Jahren in einen Sturm kamen kein gutes Verhältnis zu kleinen Booten in großen Wellen. Nun bringen ihn diese Jungs auf bedenkliche Ideen. Hoffentlich vergisst er das wieder.

Mit denen, ein paar Aussies, Kiwis, Spaniern und Briten machen wir wieder Party. Zuerst am Pool klaro! Alina nutzt die Gunst der Stunden und schwingt das Tanzbein mit dem Brasilianer.

DSCF3557.jpg

Diese beiden hat man während ihres Aufenthalts nie wieder nüchtern gesehen. Die halten sich ja jetzt schon gegenseitig fest.

DSCF3548.jpg

Wir sind wieder mittendrin statt nur Lärm geplagte Anwohner. So erfahren wir auch vom Alleycats, das kennt man wenn man jung ist und gerne Party macht. Das ist die angesagte Kneipe zum Vorglühen für die Disse. Wir hatten es bisher nicht registriert. Warum wohl? Keine Ahnung. ;-)

DSCF3550.jpgDSCF3555.jpgDSCF3560.jpg

Die nächsten Abende beginnen also regelmäßig im Alleycats, wir lernen den netten Besitzer kennen. Erst vor 3 Jahren eröffnet brummt der Laden jeden Abend. Eröffnet weil er kein vernünftiges englisches Frühstück in Bali essen konnte. Das verstehen nur Briten - woanders verzieht man bei englischem Frühstück eher das Gesicht und sucht einen anderes Lokal auf.

DSCF3569.jpg

Frühstück wird hier vielleicht auch noch gegessen, aber das meiste spielt sich nach 21 Uhr ab. Es wird rappelvoll und da die Getränke so günstig sind, sinkt das Niveau rapide. Ballermann oder Oktoberfest kommen einem nun für die Beschreibung der Stimmung in den Sinn.

Danach in den Skygarden, denn da gibt es bis 11:30 Free-Flow Longdrinks. Für die Mädels sogar bis 12:30 gratis. Noch mehr saufen? Na klar! Die neue Generation hat eine unglaublich tolle Leber. Und Durchhaltevermögen.

Wenn ich früher eine Nacht durchgemacht habe wurde bis Mittag geschlafen. Die gehen um 6 mit einem Frühstücksbierchen in den Pool und machen weiter. 3 Tagen hintereinander.
Thomas kommt auf den Trick: der eine hat so einen heftigen Sonnenbrand, der kann aus dem Pool nicht mehr raus. So erträgt er die Schmerzen, vergisst wahrscheinlich zwischendurch auch dass er nicht geschlafen hat.

Wir sind so froh nicht mehr jung zu sein aber leider nicht so froh noch nüchtern zu sein, denn nüchtern erträgt man das kaum. Der eine Abend wird unser einziger im Skygarden, schaden denn von der Dachterrasse hat man eine tolle Aussicht.

Die Brasillianer müssen leider weiter, die haben einen Hochzeitstermin und wir vermissen sie jetzt schon. Die waren sogar betrunken liebenswert. Außerdem bekomme ich Komplimente am laufenden Band, ob Segeln mit einer Sehbehinderung gut ist? Die haben sogar Thomas unter 40 geschätzt! ;-)

Was ist noch passiert? Ich lerne Watten (ein Ur-Bayerisches Kartenspiel) und treibe Thomas in den Wahnsinn. Mal vergesse ich Regeln, mal gewinne ich mit unverschämt guten Karten sagt Thomas, denn er verliert nicht soo gerne. hehe!

Dann bekommen wir Besuch. Der kleine Punkt auf meinem Kopf!

DSCF3563.jpgvergr.jpg

Ein kleiner Gekko - wir haben ihn Gary genannt, krabbelt bis auf mein Kopf. Da macht er es sich gemütlich und beobachtet die Alleycats Szene. Gar nicht mal so dumm, denn unten wäre er wahrscheinlich zertrampelt worden. Ich gehe mit Gary mir einen Drink holen und werde an diesen Abend die meistfotografierte Person dank Gary auf mein Kopf. Bis ein Depp mir Gary wegnimmt und ihn fast zerdrückt. Ich kann ihn noch auf einen Sims retten.

DSCF3562.jpgDSCF3564.jpg

Bali wird langsam nichts mehr für uns, an den günstigen Ecken wird es jünger aber nicht besser. Wir fühlen uns nicht mehr wohl. Das Gora Beach gefällt uns auch immer weniger, denn die Leute werden immer niveauloser.

DSCF3565.jpg

Wenn sich eine junges Mädel damit brüstet letzte Nacht in den Pool gekotzt zu haben, macht auch der wunderschöne Pool keinen Spaß mehr.

Ein Australier namens Troy ca. ende 30 erzählt uns, wie sehr er diese niveaulose Jungend verachtet. Oha, dachten wir – gibt es doch noch Hoffnung auf intelligentes Leben australischer Herkunft zu stoßen?

Viele der Jungs lassen sich mit ihm fotografieren, und quatschen ihn einfach an, da fällt mir auf er ist wohl berühmt. Er erzählt mir dass er ein Star in Australien ist, ehemaliger Footballspieler. Kaum eine Stunde später ist er im selben Delirium wie seine Landsleute. Wir wollten uns seine Daten geben lassen, aber so betrunken wie er ist hat es keinen Sinn mehr. Er kennt noch unsere Namen, die er auch wiederholt, bevor er langsam zu Boden sinkt. Immer locker diese Australier.

Wir freuen uns langsam auf Singapur. Didier ist in Anmarsch mit meinem neuen schlanken Laptop! Ein Laptop ist einfach zu wenig, die Laptopteilung mit Thomas war für uns beide nicht schön. Wir freuen uns auf die BT-Belegschaft in Singapur.

Eingestellt von Tom Travel 19:04 Archiviert in Indonesien Tagged reiseweisheit Kommentare (4)

Bye Bye Bali

Fluffy kommt nach hause

rain 27 °C
View RTW Reloaded 2011-2013 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Wir werden reich! Wir haben Google erlaubt bei uns auf der Webseite kleine Werbelinks zu plazieren. Jedes Mal wenn einer drauf klickt klingelt bei uns die Urlaubskasse. Letzten Monat haben wir schon 0,32€ verdient. Wenn das so weiter geht können wir uns in 1 Jahr glatt einen Kaffee leisten. :-)
Damit es 2 Kaffee werden bitte ab und zu drauf klicken, unter dem Beitrag, oder rechts unter der Navigation.

Erinnert ihr euch an Alina's Stiche? Es wurde jeden Tag schlimmer, obwohl sie sich ständig wie blöd mit Anti-Mosquito-Creme einschmierte. Ich wußte auch keinen Rat mehr, vermutete Katzenflöhe als Ursache. Es ist zwar selten, dass Menschen befallen, aber das habe ich schon gesehen.

Eines abends entdeckt sie ein kleines schwarzes Käferchen im Bett. Das wird doch nicht - ist das eine Bettwanze? Ich zerdrücke ihn und habe Blut an den Fingern. Nun ist es amtlich, Bettwanzen!! Wir suchen im Bett, unterm Bett - wo eine ist sind sicher noch mehr. Tatsächlich finden und töten wir noch weitere 9 Gefährten des ersten. Alina sieht immer noch übel aus, ist nun aber zuversichtlicher, denn jetzt wissen wir endlich was los ist. Kenne deinen Feind! Am nächtesn Tag wechseln wir sofort in der Früh das Zimmer. Die Stiche gehen langsam zurück, Heilung ist in Sicht.

Die letzten Tage auf Bali waren eher wenig aufregend. Unsere Activities sahen so aus.

large_DSCN3133.jpg

Nein, dass sind wir nicht, das ist ein Verkaufstalent aus Lembongan.
Dieses Bild sieht man hier sehr häufig, Mittagsschläfchen auf der Arbeit ist hier gang und gebe. Ob man am ruhigen Flughafen wartet...

large_DSC_0904.jpg

Asiaten sind Einschlaftalente, überall, jederzeit können die schlafen - das meine ich wirklich positiv.

Einen Abend entdecken wir die Green Box . Da sind wir so oft vorbeigelaufen.

large_DSCF3841.jpg

Eigentlich nur eine Strassenkneipe mit sehr billigen Mixgetränken zum Vorglühen für die Disse. Das augenkrebsfördernde Singlet habe ich mir gekauft. In Australien kann man so was anziehen - könnte ganz praktisch werden wenn man Nachts am Strassenrand einen Reifen wechseln muss. (oder im Fasching, evtl noch zum Golfen)

Es wird sehr lustig und das Jungvolk überredet uns nochmal ins Bounty mitzukommen. Das sieht zwar nach einem abgedrehten Yoga-Sonnengruß aus, aber so tanzt nunmal unser Thomas. Namaste!

DSCF3856.jpgDSCF3852.jpg
DSCF3857.jpgDSCF3846.jpg

Bald ist hier die Regenzeit angesagt daher wollen wir schnell weg. Es ist bereits kühler geworden. Die Touristen laufen trotzig weiterhin mit Shorts und Singlets durch die Gegend, aber man könnte ebensogut mit langer Hose, Hemd und Jacke und würde nicht schwitzen. Von wegen "Bali ist ganzjärig bereisbar". Wir kennen die Regenzeit in Bali. Es regnet! Täglich! Heftig! Laßt euch von Reisebüros nichts erzählen.
Reiseweisheit #6: Regenzeit heißt Regenzeit weil's regnet.

Uns ist das ziemlich wurscht - wir hatten Sonne genug in den letzten Monaten. Wer aber nur seine kostbaren Jahresurlaubswochen so verbringt könnte sich dann schon mal ärgern.

Bali klingt so nach Freiheit, aber wir haben gelernt, Verbote gibt es auch hier und sehen dann so aus.

DSCF3783.jpgDSCF3782.jpg

Vor 3 Monate sind wir hier in Bali angekommen. Wir haben uns in Bali einiges angesehen, haben Lembongan und Gilli Trawangan besucht.

large_Unbenannt-2bali.jpg

Es wird wirklich Zeit dass wir hier wegkommen. Unsere Leser langweilen die Asienberichte vermutlich auch schon. Immer wieder Reisfelder, Party, Tempel - irgendwann ist's mal gut.

So sitzen wir dann tagsüber in unser Liebelingsrestaurant bei der Zahnfee, so nennen wir sie ganz liebevoll. (im Bild zwischen uns beiden)
Die Zähne hat sie nicht für's Foto freigegeben. Erst auf den Bild merken wir überhaupt wie klein alle hier sind, meisen sitzen wir im unser Internet Restaurant, da fällt es nicht so auf.

large_DSCF3864.jpg

und schmieden Pläne für Australien. Nicht so wie letztes Mal als wir völlig unbedarft dort ankamen und nicht wußten was und wohin. Nur leider ist bisher alle Planerei ergebnislos. Wir haben weder eine Unterkunft für die ersten Nächte in Perth, noch haben wir in puncto Campervan irgendetwas Konkretes erreichen können. Am Ende werden wir noch mit so was durch die Gegend düsen.

large_DSCF3865.jpg

Eigentlich wären wir sogar froh wenn wir so ein Autochen hätten, sieht nach guter Ausstattung aus :-).
Stundenlange Internetrecherche, Dutzende Emails an Verkäufer und Zimmerbesitzer - nur Absagen bzw. keine Reaktionen. Na toll! Wir haben einen supergünstigen Flug nach Perth mit Air Asia. Uns ist nun auch klar warum der so günstig war. Der kommt nämlich um halbeins in der Früh dort an. Blöder geht's kaum.

Einen Mietwagen haben wir ab Flughafen schonmal gebucht und bezahlt. So wie es aussieht werden wir die erste Nacht in Down Under im PKW schlafen müssen. Irgendwie haben auf dieser Reise oft Pech mit unseren Flügen - dieses Mal gibt es die erste Verzögerung, weil ein Gepäckstück wieder ausgeladen werden muss. Ein Passagier hat sich's überlegt und fliegt nun doch nicht mit. Das kann schon mal dauern bis so ein Koffer identifiziert und aus dem Laderaum entfernt wird.

Nach 40 Minuten setzt sich der Flieger endlich in Bewegung, aber nur 100 Meter - dann steht er wieder. Der Kapitän verkündet etwas stimmt mit dem Flieger nicht - wir müssen zurück ans Gate, alle raus in die Wartehalle. Das Volk murmelt und protestiert - hilft alles nix. Jeder holt sein Zeug aus der Gepäckablage und als alle im Gang stehen kommt die nächste Durchsage: Es geht nun doch schneller, alle wieder hinsetzen, in 30 Minuten geht es los. Wir kommen uns veräppelt vor - und vertrauenerweckend ist diese Aktion auch nicht wirklich.

Mit gut 1 1/2 Stunden Verspätung geht es dann endlich hoch - ein letzter Blick aus dem Fenster auf Kuta und die Poppies Lane und dann ist das Kapitel Bali für dieses Mal endgültig geschlossen.

Eingestellt von Tom Travel 22:55 Archiviert in Indonesien Tagged reiseweisheit Kommentare (2)

Down Under

Endlich was zu Essen für unseren Mitreisenden

sunny 22 °C
View RTW Reloaded 2011-2013 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Wir sind im "G'day mate, 'ow yer going?"-Land. Australien kann mann mit dem Grüßgottland bzw. schlimmer Niederbayern vergleichen, nur dass der Outback hier ein bissl größer ist als Chaoscity Dachau und Umgebung (Bayrische Radiozuhörer wissen was gemeint ist)
"G'day mate, 'ow yer going?" heisst übersetzt sowas wie Grüßgott. Bevor sich jetzt einige melden um mir zu sagen, ich hab das "wie geht's dir vergessen", nein den Bayern interessiert dies im Gegensatz zum Australier nicht. Er hat, wenn man es genau nimmt, auch nicht dich, sondern Gott gegrüßt. Dies nur, weil er denkt dass der länger in Bayern lebt als er selbst, (dieser Gott wird schließlich auch am Stammtisch gegrüßt). Wenn schon, erkundigt sich der Bayer nach Erna (die Frau ist der Absolute Hit in Bayern, an jeder Ecke hört man "Wie gehts erna?" ;-)

Warum mir da die Bayern einfallen? Hier sind die Gegensätze zwischen Stadt und Land auch ziemlich groß, (d.h. in den Städten sind die Menschen viel normaler und netter), "go on" erinnert mich an das bayerische "passt scho" und bedeutet u.a. auf hochdeutsch übersetzt "ich bin nicht überzeugt, dass du weisst, wovon du redest" Grundsätzlich kann man sagen, um australisch zu sprechen genügt erstmal in jedem Satz ein "Mate" (zu Deutsch Alter/Kumpel) einzubauen. Mein Liebster australischer Spruch ist: "Whadayawant?" Hochdeutsch was kann ich für dich tun, Baayrisch "Wos meggst?" Rheinländisch, Was willst dau den hei?"
Die Frage aller Fragen was wollen wir eingentlich? Natürlich erstmal den Fluffy nach Hause bringen, Einiges was wir letztes verpasst haben sehen z.B. Great Barrier Reef tauchen, den Kakadu Nationalpark sehen.. BEEEEPPP!
Blöderweise ist wieder die gleiche Jahreszeit aus wie letztes Mal d.h. beides müssen wir abschreiben. Es regnet zu viel im Norden. Tasmanien könnten wir noch mitnehmen, aber auch sonst kommen wir die halbwegs dachten in Australien uns auszukennen doch ziemlich verplant hier an.

Eines haben wir uns aber gut gemerkt: Reiseweisheit #7 Die Welt ist kälter als mann denkt und Australien ist da keine Ausnahme , und haben diesmal doch einige warme Klamotten dabei.

Mann ist das kalt hier! Gerade mal 15° als wir um 2 Uhr mogens aus dem Flieger steigen. Frühling in Westaustralien ist auch nicht anders als bei uns Anfang Mai. Alina hatte sich schon im Flieger wegen der Aircon mehrere Lagen angezogen - und sich trotzdem schon wieder erkältet.

Immigration, Zoll, reserviertes Mietauto abholen geht alles reibungslos. Geld am ATM und eine Telefonkarte für Australien haben wir uns auch gleich besorgt. Wohin jetzt? Ein bezahlbares Zimmer haben wir nicht gefunden, rentiert sich auch nicht mehr für die paar Stunden. Idee! McDonald's - die haben 24h offen, kostenloses WiFi, man kann dort parken und zur Not auch mal müssen. Das Navi führt uns hin. Wirklich sehr praktisch diese Technik wenn man wo neu ist.

Leider hat nur der Drive-Through 24h offen, das Lokal ist geschlossen. So viel zum Thema WC-Nutzung. Alina darf gnädigerweise nochmal rein und dann geht's zurück zum Auto - unser heutiges Quartier für die paar Stunden bis es hell wird.

DSCF3866.jpg

Um 6 macht der Laden auf und wir frühstücken völlig übernächtigt. Jetzt muß ein Zimmer her. Übers Internet finde ich dann doch was in Victoria Park. Ein Einzelzimmer, dass wir zu zweit beziehen können, bezahlbar und sofort frei. Wir können nicht sehr wählerisch sein, im Vergleich zur vergangengen Nacht ist eh alles wie das Ritz-Carlton für uns.

Wir wollen gerade dorthin aufbrechen da klingelt das Telefon - die Zimmerbesitzerin ist dran. Leider ist doch nichts frei, aber morgen wird sicher was frei und wir können die Nacht auf der Couch schlafen. Deja vu Turda? Egal, alles ist besser als eine weitere Nacht im Auto, wir sagen zu und fahren hin. (Wer den Turdabericht nicht kennt, kann hier nachlesen)

Eine ältere Dame, Ingrid aus Graz, betreibt hier eine kleine Pension. Sie lebt seit 30 Jahren hier und es geht sehr familiär zu. Einen kleinen Zoo hat sie auch, 4 Katzen, 2 Kakadus einer davon ist eindeutig der Hausherr der uns direkt fragt " How you're doing?" und 2 sehr schüchternen Nhymphensittiche.

DSCF3868.jpg

Am Ende des Tages zieht doch noch das Paar aus und wir bekommen ein eigenes Zimmer. Eine enorme Verbesserung gegenüber gestern und wahrscheinlich das letzte richtige Bett für die nächsten 3 Monate.

DSCF3870.jpg

Alina hat immer noch bzw. schon wieder eine schwere Erkältung und steht völlig neben sich. Die Preise hier machen einen zusätzlich schwindlig. Sie hat so viele Ibupropfen intus, ihr ist alles ziemlich egal, sie will nur schlafen. Ich mache mir Gedanken wegen der Finanzen, gegen das hier war Singapur günstig. Vielleicht sollte ich mir auch ein paar Ibus reinpfeifen, einfach so... zum lockerwerden...

Die nächsten Tage haben gar nichts von Urlaub. Wir müssen dringend einen Campervan finden. Die meiste Zeit verbringe ich im Internet und am Telefon um Termine für die Besichtigung von Campervans zu arrangieren. Das Angebot in unserer Preisklasse ist sehr dünn. Die ersten 3 die ich mir ansehe wären überhaupt nicht erste Wahl gewesen, aber was sollen wir machen - es ist nichts anderes da. Keiner der 3 ist nach der Besichtigung akzeptabel. Alles Schrotthaufen!

Wir müssen unseren Mietwagen verlängern - die Hoffnung schnell einen eigenen fahrbaren Untersatz zu finden mußten wir aufgeben. Auf Ingrid's Terasse zu sitzen und zu warten, dass endlich mal was Passendes angeboten wird ist sehr frustrierend. Mietwagen und Zimmer kosten Tag für Tag Geld - Geld dass wir viel lieber für spannende Unternehmungen ausgeben würden.

Jetzt genug gejammert, denn einer ist seit Tagen glücklich - unser kleiner pelziger Freund, Fluffy kriegt nach 3 Jahren endlich was Vernünftiges zu futtern. Ist doch schon mal was!

4DSC_0284.jpg

Morgen muß ein Camper her, es ist der letzte Tag an dem wir mobil per Mietwagen sind. Wir haben 3 Besichtigungen ausgemacht. Wenn da wieder nichts Gescheites dabei ist haben wir echt ein großes Problem. Aiaaiai...

.

Eingestellt von Tom Travel 06:55 Archiviert in Australien Tagged reiseweisheit Kommentare (4)

Malapascua - Böse Ostern

Trauminsel gefunden

sunny 30 °C
View RTW Reloaded 2011-2013 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Die Bedeutung des Namens unserer exotischen Trauminsel geht uns erst 2 Tage später auf. Spanische Seefahrer waren hier an Weihnachten gestrandet und nannten die Insel "Mala Pascua" - "Böse Ostern" - die Logik dahinter geht uns allerdings nicht auf. Kein Wunder dass die Spanier hier gestrandet sind. Zu viel Sonne, zu viel Rum? Wer an Weihnachten eine Insel "Böse Ostern" nennt hat wahrscheinlich auch anderweitig Probleme mit der Orientierung.

Für uns begann es gestern ebenfalls wie eine Strandung. Die bösen Ostern waren für uns dennoch vorbei. Lieber am Strand in der Hängematte als nochmal in der Jugendherberge-Gefängniszelle schlafen. Unsere tollen Rollkoffer durch den Sand über den Friedhof schleifend (wo gottseidank keiner wiederauferstanden ist) und eine Bucht weiter finden wir die touristische Zivilisation. Hotels, Guesthouses, Restaurants. Alles was wir brauchen ausser einem Geldautomaten. Bargeld haben wir nämlich immer noch keines. Als wir an der dritten Beachbar vorbeikommen lasse ich mich ziemlich erschöpft auf einen Sessel fallen und brauche erstmal ein Bier.

Reiseweisheit Nr.9 Rollkoffer funktionieren nicht am Strand

Ich komme mit einem Angestellten ins Gespräch. Es gibt hier nämlich ausser Bier noch Bungalows und einen Dive-Shop. Ich verhandle ein wenig mit ihm und indirekt mit seiner Chefin zu der er immer rennt um sich Verhandlungsspielraum zu verschaffen. Wir können mit Kreditkarte ohne Extra-Gebühr zahlen, Frühstück ist inklusiv und wir kriegen 30% Rabatt aufs Zimmer wenn wir einen Monat bleiben. Die Aussicht uns als Taucher für einen ganzen Monat zu bekommen war bei den Verhandlungen ausgesprochen hilfreich.

Nächster Morgen, Sonne scheint - Blick auf den Strand.

large_1DSC_0394.jpg

Es sieht so aus als ob wir am Ende dieses Teils unserer Reise angekommen sind. Kein weiteres Ziel steht mehr auf unserem Zettel.

large_DSC_0395.jpg

Hier können wir es den letzten Monat bis es wieder nach Hause geht aushalten. Palmenstrand, glasklares türkises Wasser, jede Menge Tauchspots. Tagsüber ist für Unterhaltung gesorgt. Es erinnert mich an Gili Trawangan vor 15 Jahren. Es gibt sie also doch noch, diese Orte die noch nicht verschandelt, aber doch ein wenig entwickelt sind, so dass man sich nicht totlangweilt. In ein paar Jahren wird es voll, verschmutzt und teuer sein - jetzt ist es noch ein Tropenparadies. Andrerseits ist der nächste Internationale Flughafen 6-8 Stunden entfernt, das könnte diesen Ort retten.

Zur Zeit ist gerade Super-Hochsaison. Schulferien, Ostern - alle Philippinos sind unterwegs. Dennoch ist es nicht überlaufen. Die Insel wurde erst in den 90ern von Tauchern entdeckt. Fuchshaie (thresher sharks) sind hier die besondere Attraktion. Nirgendwo sonst auf der Welt kann man die so sicher beim Tauchen sehen wie hier.

Wir beziehen einen Bungalow mit eigenem Bad und warmen Wasser 50 Meter vom Strand - keine Selbstverständlichkeit bisher auf unseren Reisen.

large_1DSC_0392.jpg

Palmen für unsere Hängematte im Garten davor.

large_DSC_0391.jpg

Kostenlos WiFi-Internet und Strom fast den ganzen Tag - ebenfalls keine Selbstverständlichkeit.

large_1DSC_0393.jpg

Dieser Ort erfüllt alle Bedingungen für einen längeren Aufenthalt. Nun brauchen wir nur noch Bargeld.

Das wird dieses Mal mein Job. Mit dem Beiboot zur Banca, mit der Banca 30 Minuten rüber nach Maya, Cebu. Von dort 2 Stunden mit dem Bus nach Bogo, Cebu. Dort gibt es ATMs und einen Supermarkt. Ich kaufe Vorräte an Zigaretten (4 Euro pro Stange) und Coke Light - beides teuer bzw. nicht zu bekommen auf unserer Insel.

Am frühen Nachmittag bin ich wieder zurück mit meiner Beute. Leider legt das Boot an der anderen Inselseite an und ich muss alles um die halbe Insel schleppen. Da helfen auch die Rollen am Koffer wider mal nichts (s.o. Reiseweisheit Nr.8) Die Insel ist gottseidank nicht groß, aber es ist hölle-heiß heute.

Kurz darauf ein Gewitter und es schüttet was runter geht. Unsere Regenwolke hat uns schon wieder gefunden. Ich fand den kurzen Regen gar nicht so übel, und es gibt doch nichts Schöneres als ein Sommergewitter das man im Trockenen beobachten kann. Zuvor war es fast unerträglich hieß gewesen und so hatten wir eine angenehm kühle Nacht.

Ein amerikanischer Tourist meint letztes Jahr hat es im Sommer hier 3 Monate nicht einen Tropfen geregnet. Da waren wir auch nicht hier. Wo wir sind regnet es, oder es ist für die Jahreszeit viel zu kalt. Anfang Mai kommen wir zurück nach Deutschland. Heute haben wir den Heimflug gebucht. Der Rückflug nach Frankfurt geht am 7.5. Den Wetterbericht für Mai könnt ihr euch sparen, wir wissen jetzt schon was da für ein Wetter sein wird. Spätestens am 10 Mai wird unsere Regenwolke uns eingeholt haben.

Vorschläge wie wir diese hartnäckige Wolke los werden sind willkommen. Vielleicht sollten wir nach Afrika als Regenmacher, da kommt wieder Geld in die Kasse. Nach den vielen Opfergaben haben wir mit dem Elektrogott Frieden geschlossen. Es gab keine weiteren Defekte .

Nächster Tag - Nichtstun, wie schön. Naja, fast nichts. Wir machen eine Checkliste für Schottland. Was muss noch gebucht werden, was fehlt noch. Es sind ja nur noch gut 6 Wochen bis dahin.

Wir beginnen auch bereits mit der Planung für die USA-Reise im Sommer/Herbst. Die Strecke wird grob festgelegt, 10.000km in 4 Monaten. Das geht eigentlich. So wie ich uns kenne, werden es sicher wieder 15.000km oder 20.000km werden. Wir finden doch ständig etwas unterwegs das einen kleinen Umweg lohnt.

Nachzutragen wäre noch der letzte Sonnenuntergang in Donsol für den wir bisher keinen Platz im Blog gefunden hatten

large_6DSC_0025.jpg

.

large_DSC_0010.jpg

Eingestellt von Tom Travel 22:52 Archiviert in Philippinen Tagged reiseweisheit Kommentare (7)

Urlaub ist vorbei

endlich wieder unterwegs

sunny 37 °C
View RTW Reloaded 2011-2013 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Unser Deutschland-"Reiseurlaub" ist vorbei, es geht wieder los. Wir haben uns vorgenommen frühzeitig zu packen. Alina wollte am letzten Tag nichts mehr arbeiten. Einen kleinen Sieg haben wir, mit Packen waren wir um 3 Uhr morgens fertig und haben nicht erst kurz vor Abfahrt wie vor einem Jahr. Spät ins Bett gehen ist vor einem Flug in den Westen eh das beste. Blöderweise müssen wir um 7 in der Früh schon aufstehen. Etwas aufgeregt sind wir immer noch, das geht anscheinend nie weg. Schon ein komisches Gefühl nun wieder für ein Jahr unterwegs zu sein.

Vieles von dem was wir in der Pause in Deutschland unternehmen wollten haben wir gar nicht geschafft. Wenigstens waren wir noch einmal am Rhein.

04072012062.jpg04072012059.jpg

Es wurde echt Zeit das es wieder los ging. Ab jetzt reisen wir nach Westen. Endlich bekommen wir Zeit geschenkt. Das ewige Unausgeschlafensein beim Reisen Richtung Osten gehört der Vergangenheit an. Wir sagen Tschüß zu unserem temporären Domizil bei Alina's Eltern und knuddeln noch mal die Katze. Alina's Eltern bringen uns zum Flughafen Frankfurt. Abschied nehmen fällt schwer, auch wenn sie uns nun schon zum dritten Mal zu einer großen Reise begleiten, auch ihnen fällt es schwer. Viele wollten wir noch anrufen und uns persönlich verabschieden, wir haben es aber nicht geschafft.

Gepäckmäßig haben wir um 20kg reduziert, nur noch gut 50kg haben wir dabei.

Reiseweisheit Nr.10: Wenn du dich über wenig Gepäck freust, wirst du feststellen, dass du etwas vergessen hast.

Das ist diesmal unser heißgeliebter Dreifachstecker. Das Untensil was wir jedem Reisendem dringend empfehlen. Kamera, Handy, Laptop, elektrische Zahnbürste (jaja sowas brauchen wir), wollen ständig aufgelanden werden. Einen deutschen Dreifachstecker wird in den USA nicht zu bekommen sein. Wer uns besucht und und ein Geschenk mitbringen will: Käsebrezen und Dreifachstecker wären sehr gefragt hier.

DSCF1002.jpg

Condor bringt uns weg.

DSCF1003.jpg

Beim Check-In taucht unerwartet ein Problem auf. Alina's USA Visum ist nicht im Computer registriert. So darf sie nicht mitfliegen. Schreck - was ist da los? Wir haben doch die Bestätigung als EMail erhalten dass alles in Ordnung ist. Hektisch kramt Alina ihren Laptop heraus und zeigt der Dame am Schalter die Bestätigung der US Border Security. Da steht ihr Name und ...ups... da ist der Fehler - eine falsche Passnummer. Irgendwie hat Alina sich da vertippt und die Einreise mit einer verdrehten Passnummer angefragt.

Und nun? 2 Stunden bis Abflug ... was tun? Neues Visum beantragen, ohne darf sie nicht mitfliegen. Gut dass wir die Laptops dabei haben, kostenloses WiFi gibt es auch. Online versuchen wir in der Kürze der Zeit ein neues Visum mit den richtigen Passdaten zu bekommen. Und es klappt - innerhalb von 30 Minuten ist alles geklärt. Alina und ihre Tasche dürfen mit - puuh! Das war knapp. Ich hatte kurz befürchtet es wird zur Regel dass Alina zurück bleibt und ich alleine voraus fliege.

Wir wurden oft gefragt ob wir ein Buch schreiben wollen. Da unsere Reise noch andauert, muss unser Buch noch warten. In der Zwischenzeit gibt es von uns Reiseweisheiten und Weltreisetipps. Wenn du dir z.B. keinen ärztlichen Check leisten kannst, einfach mal wieder fliegen, eine kleine Münze in der Hose verstecken und schon bekommst du eine Röntgenuntersuchung und eine Brustabtastung gratis oben drauf. Erwähne noch Al Qaida und die Darmspiegelung ist auch umsonst. Das haben wir zwar nicht gemacht aber immer wird einer von uns rausgezogen und gefilzt. Meist Thomas, aber auch ich habe den unschuldigen Blick schon länger verloren und musste öfters zu Abtastung.

Dann war da noch die Sache mit dem Onward Ticket. Man bekommt dieses günstige 90-Tage Visum für die USA nur wenn man ein Rück- bzw. Weiterflugticket nachweisen kann. Für die meisten Reisenden kein Problem, die fliegen ja alle nach ein paar Wochen wieder zurück nach Hause. Nicht so bei uns.

Deswegen hatten wir uns ein Ticket nach Honduras gekauft. Abflug am 3.10. Bei Ankunft am 5.7., so hatten wir ausgerechnet sind das genau 90 Tage. Punktlandung um den maximalen Aufenthalt auszuschöpfen. Schon wieder Irrtum. Der Ankunfts und Abflugtag zählt dazu und wir haben uns um genau einen Tag verrechnet. Der Flug ist nicht umbuchbar. 175 US$ futsch - Autsch!

Auf unseren kleinen Rechenfehler weist uns der durchaus freundliche Beamte bei der Einreise in Baltimore hin. Er ermahnt uns dringend das Land auch spätestens am 2.10 zu verlassen. Hauptsache wir sind erstmal drin in den USA. Wie und wann und wohin wir rauskommen das sehen wir dann wenn es soweit ist.

"Die Temperatur am Zielort beträgt 37°", so die Durchsage des Kapitäns kurz vor der Landung. Heftig! Wir haben's gerne warm. Die knapp 2 Monate in Deutschland - unterbrochen durch den 2-wöchigen Schottland Trip - waren wettermäßig eine große Enttäuschung. Von wegen schöner Spätfrühling und Sommeranfang. Dann auch noch im EM-Halbfinale rausgeflogen gegen zugegebenermaßen sympatische Italiener. Public Viewing hat schon mal mehr Spaß gemacht.

Wir verlassen das Flughafengebäude ohne weiter Vorkommnisse. Die Hitze die uns jetzt um 4 Uhr nachmittags entgegenschlägt ist rekordverdächtig. Seit Dubai und dem australischen Outback haben wir das nicht mehr gehabt. Schwitzen ist uns viel lieber als frieren, dennoch drehen wir die Aircon in unserem Auto auf höchste Stufe. Ziel für heute ist in Leesburg, Virginia bei Florian. Ein Ex-BT Kollege der seit 6 Jahren mit seiner Familie hier lebt und arbeitet. So ein nettes Angebot nehmen wir sehr gerne an, denn so haben wir die Chance uns Washington DC wenigstens für ein paar Stunden anzusehen. Ohne diese Möglichkeit hätten wir direkt die 6 Stunden nach Norden zu meiner Familie fahren müssen. Nach dem langen Flug wäre das sicher kein Spaß gewesen.

So können wir uns einen Tag ausruhen. Sehr amerikanisch ist es bei Florian nicht. Seine Frau ist Brasilianerin, es wird portugiesisch, deutsch und ein wenig englisch geredet, das gefällt uns, wir fühlen uns sehr wohl. Zum Abendessen gibt es - na was wohl? Natürlich Burger. Lecker!

DSC_0001.jpg

Frühstück am nächsten Morgen auf der Terasse - wunderbar.

DSCF1004.jpg

Eingestellt von Tom Travel 12:56 Archiviert in Vereinigte Staaten von Amerika Tagged reiseweisheit Kommentare (4)

(Einträge 1 - 8 von 8) Seite [1]