Reise blog von Travellerspoint

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Donaudelta (Crisan) --> Constanta (Mamaia)

Das Badattentat!!

sunny 37 °C
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Wer kennt den Film „Geschenkt ist noch zu teuer“ mit Tom Hanks?

Unser Pensionswirt hat ein Problem. Eigentlich ist es aber gar kein Problem versichert er uns. Das Nicht-Problem besteht darin, dass er für morgen ausgebucht ist und wir für die 2. Nacht zu seinem Nachbarn gleich nebenan umziehen sollen. OK, also nach dem Frühstück Umzug.

Das Ausweichzimmer ist viel schöner als unser altes. Größer und hat ein neu renoviertes Bad. Prima! Handtücher hat's hier auch. Wir haben unser neu gekauftes natürlich wieder vergessen und sind wieder ohne unterwegs.

Gleich mal auspacken und den Toilettenbeutel an den Handtuchhalter gehängt. Ups – das war zu viel, alles fällt zusammen mit dem Halter auf den Boden. Der Beutelinhalt gleichmäßig übern Bodern verteilt. Handtuchhalter irreparabel. Na egal, jetzt gleich mal duschen. Sehr modern die Dusche, mit Schiebewänden halbkreisförmig. Oha! Beim Schließen der Türen überfällt mich diese, bzw. fällt mir entgegen. Ich kann gerade noch verhindern, dass sie auf meinem Zeh landet. Hm...Mechanismus durchschaut, das Teil wieder in die Schiene eingehängt – dann vorsichtig zugezogen. Passt. Duschgel – wohin damit? Ahja, da ist eine Seifenschale, das könnte gehen. Geht nicht wirklich gut, die Schale mitsamt Gel liegt nun zu meinen Füssen. Zum ersten Mal blicke ich mich um, um die versteckte Kamera zu finden. Apropos Füße, die sind mittlerweile knöcheltief im Wasser. Es gibt zwar einen Abfluss, aber abfließen tut hier mal gar nix. Das Wasser schwappt bereits über den Duschrand und leistet meinen Toilettenartikeln, die immer noch am Boden verstreut sind Gesellschaft. Ich klemme mir das Duschgel mangels Halterung untern Arm und rette was ich kann. Die weitere Waschung verläuft danach unfallfrei.

Weiter geht’s im Bad of Horror. Toilette. Wisst ihr was passiert wenn man sich in einem feuchten Bad auf einen Klositz setzt der nicht befestigt ist? Richtig, er klebt fest beim Aufstehen. Aber nur bis zum halben Weg nach oben, dann löst er sich und knallt in die Schüssel zum Rest. Zum Betätigen der Spülung ist dann auch noch die Demontage des Spülkastendeckels nötig. Das Bad sieht nun nicht mehr so ganz neu aus, eher renovierungsbedürftig. Erinnert an den Loriot Sketch mit dem schiefen Bild.

Loriot - Das Bild hängt schief

Ich sitze gerade auf dem Bett, da höre ich es im Bad scheppern. Nach einer Weile kommt ein verstörter Thomas raus und erzählt mir, dass das Bad ein Attentat auf ihn verübt hat.

Manno, wie soll ich das bloß dem netten Besitzer erklären. Das Bad sieht aus als ob Hitler in Polen einmarschiert ist. Dabei war es nur eine höchst ungeschickter Thomas. Scherz - das Bad hat massive Baumängel. Ich erkläre dem Besitzer ganz nett, dass die Ösis zuhause im Freien duschen. Wieder die gute-Rumänin-Geschichte, er sieht mich mitleidig an und fragt sich bestimmt warum ich nicht eine bessere Partie abgekriegt hab.

Danach werden wir abgeholt zur Bootsfahrt ins Delta.

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Immer weiter verzweigen sich die Altwasserarme und Kanäle, es ist mir ein Rätsel wie unser Skipper hier die Orientierung findet. Alles sieht für mich hier gleich aus. Vögel gibt's hier reichlich. Die meisten Arten kenne ich zumindest vom Namen.

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Kormorane, Eisvogel

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Pelikan

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Sehr entspannend diese Fahrt - für mich und Fluffy.

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Am Ende noch ein Gruppenbild mit Peter, unserem Skipper und Wirt. Die Schwellung an seinem und meinem Bauch ist nicht vorübergehend. Das Essen hier ist zu gut und reichlich. Zum Abnehmen sollte man wirklich nicht hierher kommen.

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Am nächsten Tag wieder zurück in der Zivilisation, mit eigenem Auto Richtung Schwarzmeerküste. Unterwegs muss ich wieder anhalten damit Alina ihre Makrofotokünste üben kann

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Nach über 3 Wochen auf Reisen endlich zum 1.Mal am Meer.

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Aufenthalt nur kurz, wir haben wieder mal kein Quartier für heut nacht. Ist aber schnell gefunden und sogar mit Balkon und Meerblick.

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Eingestellt von Tom Travel 02:58 Archiviert in Rumänien Kommentare (8)

Constanta (Mamaia)

die grüne Schwarzmeerküste

sunny 32 °C
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Wir sind ab dem Frühstück die längste Zeit des Tages in einem wunderschönen Restaurant direkt am Rand der Lagune. "Scoica Land" - ein echter Geheimtipp unseres Vermieters. Von der Strasse aus kaum zu sehen und jeden Tag abends rappelvoll mit Einheimischen. Tagsüber eher wenig los und gottseidank ohne die ohrenbetäubende Tschk-Tschk-Nzzzg-Dancefloor-Techno-Beat-Beschallung der Touristenstrandbars. Laut zwitschern hier nur die Vögel in der Voliere. Das Restaurant hat wirklich Klasse, ein Spielplatz für die Kurzen, exotische Vögel, (Papageien, Pfaue) Aquarien, viel Platz für die Tiere, das erfreut den Tierfreund.

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So sieht eine arbeitende Alina aus

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Dieser Gesichtsausdruck entsteht wenn Alina sich ein Glas kalte Cola auf den Schoß kippt.

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Als die Hitze nachmittags ein wenig erträglicher ist fahren wir zur hiesigen Promenade.

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Das Übliche, Stände mit Krims-Krams links und rechts. Bars und Restaurants - nix Besonderes.
Es ist immer noch zu heiß und daher runter ans Meer auf einen Drink.

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Der Strand ist nicht wirklich der Hit.

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Überall entlang der Küste schwemmt es diese Grünalgen an. Nicht gerade einladend. Es gibt hier in Rumänien genug schöne und sehenswerte Gegenden - der Strand und das Meer gehören allerdings nicht dazu. Kann sein, dass es weiter im Süden besser ist, möglich dass nächstes Jahr die Algen nicht hier sind. So wie es jetzt hier ist kann man es allerdings niemanden empfehlen. Schirm-an-Schirm, Liegestuhl-an-Liegestuhl, dazu muss man nicht so weit fahren, das kriegt man auch an der Adria - in manchen Jahren sogar mit Algenblüte.

Stop! Jetzt aber! Mir gefällt es hier, das mit den Algen ist neu, aber ich finde die Bars schön, ok manchmal zu laut mit Technokacke. Wir sind in Mamaia, hier ist natürlich das Epizentrum des Trubels! Für Thomas den Naturliebhaber (auch schon in die Jahre gekommen) ist zuviel Trubel. Ein wenig Action ist doch ganz schön nach dem ruhigen Donaudelta. Ok, keine Specialeffects aber wir sind ja nicht in Hollywood gelle?

Eingestellt von Tom Travel 11:57 Archiviert in Rumänien Kommentare (3)

Constanta (Mamaia) --> Bukarest II

Too hot in the City

sunny 36 °C
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Wir sind wieder in Bukarest. Erstmal ist Umpacken angesagt. Die nächste Airline reduziert uns auf je eine Tasche und ein Handgepäckstück. Das heißt wir müssen aus unseren 6 Gepäckstücken (wir haben in Rumänien von meinem Vater die Taucherausrüstung von Thomas dazu bekommen) 4 machen. Meine Cousine ist nicht da, sie hat uns den Wohungsschlüssel überlassen. Wir verwüsten mit unsere Umpackaktion die Wohnung. Am Ende des Tages haben wir es doch geschafft.

Jetzt dürfen wir zur Belohnung Essen gehen. Trotz Tipp meines Cousins ist Thomas' Pizza sein Verhängnis. Nach dem Essen der Salamipizza, rödelt der Magen ganz ordentlich. Thomas, der wirklich kein Wehwehchenweichei ist, hängt schief in der Kurve. Leider ist er den nächsten Tag auch außer Gefecht. Die Bukarester Altstadt erinnert ihn an seine Magenschmerzen und wir wollen lieber etwas anderes machen. Was macht der Bukarester am WE? Die meisten fahren weg, weil es zu heiß in der City ist. Entweder ans Meer oder in die Berge. Da kommt meine Cousine (inzwischen wieder in Bukarest zurück) auf die tolle Idee uns in ihr Landhaus einzuladen.

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Das Haus ist etwas älter, hat ein Obstgarten mit Sauerkirschen und Äpfel,

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einen eigenen Brunnen, aber auch fließend Wasser, ein Klo und ein Plumpsklo.

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Hier ist es kühler, die Luft ist frisch und es ist wundervoll. Wir grillen draussen, Essen die Cristians "Mici",

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sitzen bis in die Nacht und quatschen. So einen schönen Abschied konnte die Hauptstadt uns heute nicht mehr bieten.

Der nächste Tag. Zum Abschied rasiert sich Thomas mit Brunnenwasser.

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Thomas rasiert sich nur Sonntags damit wir den Wochentag nicht vergessen. Wenn ich frage was ist heute für ein Tag, fühlt er sein Bart, und sagt mir etwa welcher Tag ist. Das ist unser Reisekalender. Hat ein halbes Jahr auf der letzten Weltreise gut funktioniert, ist normal auch genau genug, nur heute nicht. Es ist nämlich Samstag, Thomas hat sich zu 1 Tag früh rasiert, konnte sich den Brunnen nicht entgehen lassen. Er wird morgen eine Schaltrasur einlegen müssen damit der Kalender weiter stimmt.

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Wir sagen Rumänien byebye. Morgen geht der Flieger nach Istanbul. Die Zeit hier ging vorbei wie nix. Für mich war überraschend wie westlich hier alles in der kurzen Zeit geworden ist. Zumindest im Straßenbild. Was die Lebensweise angeht gibt es doch noch erhebliche Unterschiede. Geraucht und getrunken wird überall. Puritaner und militante Nichtraucher sollten besser zu hause bleiben. Der Fitness und Gesundheitswahn ist hier noch nicht angekommen. Wenig Jogger unterwegs. Seltsam, aber man bekommt (zumindest außerhalb von Bukarest) immer einen Parkplatz und muss nie weit gehen, egal wohin man gerade will. In Bukarest braucht man kein Auto. Taxis sind hier superbillig – sobald man zu zweit ist sogar billiger als die U-Bahn.

Mir hat es jedenfalls gut gefallen. Alina hat sehr viele Erinnerungen und ist voreingenommen. Bloß gut, dass das kein normaler Urlaub war, sonst hieße es ab Montag nach den 4 Wochen hier wieder Arbeiten – nee, wirklich nicht. Gruß in die Barthstr. :-)

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Während Thomas hier seinen Dauerurlaub genießt arbeite ich natürlich weiter an der Eventseite von Sven und an Nicki's.com. Lezterer verlost übrigens ein Ipad 2 oder ein VIP Wochenende. Wer auch mal über's WE auf's Land will, mitmachen. (ein bissl Werbung muss sein)

Hier noch ein Nachtrag - die Rechnung über 2 Kaffee und 1 Cola (knapp 20€) im Flughafenrestaurant in Bukarest erzeugte diesen Gesichtsausdruck bei Thomas

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Eingestellt von Tom Travel 14:59 Archiviert in Rumänien Kommentare (1)

Lostanbul bzw Lost in Istanbul | Bukarest --> Istanbul

La Revedere Romania

sunny 32 °C
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Wir kommen am Flughafen Istanbul an und ich fragen uns an welchem Gepäckband unsere Koffer ankommen. Wir studieren die Liste der Abflugflughäfen mit der Bandzuteilung und für einen Moment müssen wir beide überlegen wo wir eigentlich gerade her kommen. Wie wird das weitergehen?

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16:30 Bukarest kocht, die Frisur sitzt. 18 Uhr , Istanbul nur 29° sagt der Pilot. Juhuu! Won wegen. Als wir ankommen fühlt sich das Ganze wie 40° an. Wir haben ein Shuttlebus Angebot bis zum Hotel für 35€. <ironie>Aber wir sind schlau und wir wissen wo die Metro ist und haben eine Wegbeschreibung bis zum Hotel auf dem Laptop.</ironie>
Fing ganz gut an, die Metro Tickets für 2€ und eine wirklich schöne Fahrt in klimatisierter Bahn, die meiste Zeit oberirdisch. Man bekommet einen guten Eindruck von der Stadt. Mir gefällt es hier auf Anhieb. Kein Hornbach, kein IKEA dafür jede Menge kleiner Läden und Shopping Areale entlang der Strecke. (Alina bekommt schnell glasige Augen und wollte bei der Schuhstrasse schon rausspringen. Da fiel ihr ein, dass sie nichts kaufen kann) Der Anteil türkischer Mitfahrer in der Bahn ist etwa so hoch wie in München - Etwas Heimatgefühl kommt so dann doch auf.

Die Stadt sieht wirklich toll aus und ist ein guter Kontrast zu Bukarest. Ich muss zugeben, die Türken kriegen die Fassaden besser hin, denn in Rumänien bröckelt auch bei Neubauten bald der Putz.

So, unsere Station ist da nach guten 45 min. Laut Wegbeschreibung von hier aus ca. 300m nach Osten Richtung irgendwas, aber das kennt hier keiner. Wo ist eigentlich Osten? Verdammt, top ausgerüstet aber keinen Kompass dabei. Es wird bereits abend und die Sonne ist zwischen den Häusern nicht zu sehen. Nach etlichem Fragen, fällt uns die Lösung ein. Wir haben doch ein NAVI! Warum ist uns das nicht vorher eingefallen. Ziel eingetippt und voila!

Das Fussgänger Navi zeigt lächerliche 700m an, das ist doch kein Problem. Etwas weiter als die Wegbeschreibung, aber was solls - Herbergsleute schwindeln ganz gern wenn es um Entfernungen geht. Leider merken wir etwas später dass die 700 m ganz schön den Berg hoch gehen. Noch später merken wir dass wir uns verlaufen haben. Das Navi zeigt nur noch 200m an, auf einmal 365, dann 280, dann wieder 300m. Wir treffen uns mit Spaniern, die sich mitsamt ihrer Istanbulkarte auch total verlaufen haben. Die Rettung scheint ein Paar mit angeblich sehr guten Stadtkenntnissen, die uns guten Gewissens in die völlig falsche Richtung schicken. Ein Taxi fährt vorbei, aber für die 200m Restweg - und mit dem richtigen Starassentipp paah! Wir winken das Taxi weg. Nach ein paar Minuten den Hügel hoch, sind es wieder 350m. Mit dem vielen Gepäck kommen wir uns vor wie 2 Packesel, die weder das Navi benutzen noch Strassenschilder lesen können. Nach ca. 1,5km Marsch Hügelrauf und Runter mit 65kg Gepäck kommen wir an - dachten wir. Kein Hotel, obwohl die Adresse richtig ist.

DSCF2543.jpg (Bild ist ein paar hundert Meter früher mit bessere Laune entstanden)

Gibt es einen anderen Zugang? Klar, denn viele freundliche Einheimische schicken uns mal nach rechts, mal nach links, mal nach oben mal nach unten. Jetzt sind alle kleinen Sträßchen rundherum erkundet. Wir fühlen uns wie in einem Adventure-Computergame, nur der Schweiß ist echt. Es ist nicht hier. Irgendwas außer uns läuft hier falsch.
OHA! Diese Strasse gibt es 2 mal in dieser Stadt einmal zusammengeschrieben und einmal getrennt. Arghs! Das neue Ziel liegt 800m entfernt in der Richtung aus der wir ursprünglich kamen.
Wir geben auf, ein Taxi muss her. Wir sind mitten in einem Basarviertel und hier ist nichts mehr los, die Lichter gehen auch schon aus..es wird dunkel. Ich will zurück nach Turda. Da hatten wir wenigstens ein Auto. Nochmal 500m zu Fuß dann ist ein Taxi gefunden. Die Adresse sagt dem Fahrer nichts, auch der Hotelname läutet keine Glocke bei ihm. Laptop auf dem Schoß, Navi in der Hand zeige ich ihm das Ziel auf dem Display. OK, los gehts. Ich verfolge auf dem Navi wie er fährt. Der Traum eines jeden Taxifahrers! Ein Fahrgast kontrolliert mit Navi und Laptop die Fahrtroute. Er nimmt's gelassen und fährt erstmal in die falsche Richtung. Er weiß es also auch nicht, seine Rückfragen bei der lokalen Bevölkerung erbringen auch nichts.
So beginne ich ihm nun zu sagen wo es lang geht. Das wird im weiteren Verlauf ganz lustig. Wir fahren auf Trambahngleisen und entgegen Einbahnstrassen. Das Handy ist immer noch auf Fußgängernavigation eingestellt - hätte ich ihm vielleicht sagen sollen.

Als wir ankommen stelle ich fest, das Beste an unserem Zimmer ist die Tatsache dass wir es gefunden haben. Übringens der Name des Hotels hätte uns nie etwas gebracht, denn es heißt anders als wir es aufgeschrieben haben. Der Taxifahrer sieht uns an, und denkt sich vermutlich "von wegen die durchorganisierten Deutschen mit ihrer Technik".
Der Wirt schaut uns verdutzt an, wahrscheinlich wundert er sich über Gäste die ihn trotz seiner Wegbeschreibung gefunden haben - ist aber gleich sehr freundlich und begrüßt uns mit Chai und Wasser aufs Zimmer. Auspacken und noch mal kurz um die Ecke was trinken - das reicht dann auch mal für heute.

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Eingestellt von Tom Travel 01:40 Archiviert in Türkei Kommentare (5)

Istanbul

leider nur 3 statt 1001 Nacht

sunny 33 °C
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Am nächsten morgen ist die Odyssee vom Vorabend vergessen. Unsere Pension liegt wirklich super zentral in der Altstadt und wie wir herausfinden auch tatsächlich nur gut 250m entfernt von der Metrostation. (Vorausgesetzt man geht in die richtige Richtung) Heul!!!

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Istanbul hat tolle Ecken, vor allem hier in der Altstadt.

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Hat was von San Francisco, es geht Hügel hoch oder runter, gut wenn man ohne Gepäck unterwegs ist (wieder Heul!). Eine ständige Seebrise macht die Hitze gut erträglich. Die türkische Musik ist eine nette Abwechslung, rumänisches House-Techno-Dance-Floor vergessen wir langsam. Der gute Service und die extrem freundliche Bevölkerung runden das Ganze ab.

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Überall kleine Läden mit nützlichen Dingen. Die beiden Widder hier kann doch eigentlich jeder brauchen.

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Alina muß wieder arbeiten und ich genieße die Aussicht von der Terasse unseres Frühstückscafes.

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Danach wartet das Touristenpflichtprogramm. Zu Fuß geht es in den Park und dann außenrum entlang an der Wand des Topkapi-Palasts rund um die Altstadt.

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Auf den Weg eine schöne Kunst-Gallerie. Wer hätte das hinter diesen Graffittieingang erwartet?

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Dann zurück Richtung Hagia Sophia und Blaue Moschee. Bei der Sophie ist uns die Schlange zu lang also erstmal in die Blaue Moschee rein zum Abkühlen. Dort kein Eintritt, aber alle müssen die Schuhe ausziehen. Ein dezenter Sporthallen-Umkleidekabinen-Geruch im Inneren der Moschee ist das Ergebnis.

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Rüber zur Sophie, mit mittlerweile etwas kürzerer Besucherwarteschlange.

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Das Ding ist echt riesig und eindrucksvoll.

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Gut über 1000 Jahre steht sie schon, dagegen ist der Kölner Dom ein glatter Neubau.

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Sehr bemerkenswert fand ich die Graffities von Wikingern aus dem 11. Jh., die sich auf der Balkonbrüstung der Galerie mit ihrem Runen-Gekritzel verewigt haben. Wikinger in Istanbul? Das war mir völlig neu. Die haben sich anscheinand auch verlaufen so wie wir gestern abend. Aber wo sie schon mal da sind... (die Grafittis sind denkmalgeschützt sind, Nachmacher nicht erwünscht) Wir haben die Grafitties entschlüsselt: "Hägar liebt Helga", "Erik war hier", und "Wo geht es zum Hotel, unser Gepäck ist so schwer?" ;-)
Reiseweisheit Nr 1. Auch eine große Seefahrernation kann sich mal verfahren.

Jetzt bin ich mal wieder dran! Aufruf! Österreicher günstig abzugeben! Pfusch am Bau meckert er ständig. Dort wo der Putz in der Sophie abfällt waren die Rumänen als Gastarbeiter hier meint er. Ich sollte mal die schiefe Säule festhalten, um wenigstens etwas wieder gut zu machen. Hat man sowas schon gehört? Grmpf!

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Was soll ich machen, am Ende des Tages will ich meinen Ösi doch gerne behalten :D. Auch wenn bei ihm auch schön langsam der Putz abfällt.

Auf der anderen Seite des Kanals hat die AIDA-Diva gerade angelegt.
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Wir spazieren rüber über die Galat-Brücke und beenden den Abend dort in einer Bar am Bosporus. Auf dem Weg unzählige Stände und der Gelegenheit für Fluffy Nargila zu rauchen.

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Tags drauf steht nur die Basilika Zisterne auf dem Programm. Topkapi Palast haben wir gestrichen. Zu groß, zu teurer Eintritt, zu viele schlechte Bewertungen von anderen Besuchern im Internet. Die Zisterne ist eigentlich nur ein großer unterirdischer Wasserdank, aber dennoch eines der Must-Sees hier in Istanbul.

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Ich dachte immer warum leuchtet der Boden in der Zisterne? Ach da ist ja Wasser drin, (muss zugeben hatte bisher keine Ahnung was eine Zisterne ist) Und da leben auch Fische und was für Brocken.

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Wir schlendern zum Hafen um rauszufinden wann morgen unsere Fähre zum Flughafen geht.

Abflug nach Dubai ist nämlich von der asiatischen Seite und dazu müssen wir rüber übers Marmara Meer. Alina hat irgendwas von einem Ägyptischen Basar gelesen und da müssen wir nun natürlich hin. Auch nicht weit weg. Das gefällt mir übrigens besonders gut an dieser Riesenstadt. Die Sachen die mich/uns interessieren kann man alle gut zu Fuß erreichen.

bazaar2.jpgbazaar3.jpgDSC_1133.jpgspices.jpgturkish_carpets.jpgturkish_lamps.jpg

Alina ist nach kurzer Zeit völlig überfordert mit Shoppen. Sie will wieder raus, ich kann es nicht glauben. Sie gibt auf. Ohne 1 einziges gekauftes Stück. Leider weiss ich, das hält nicht lange. Einge Händler sind auch erschöpft.

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Noch schnell ein kleines Eis. (Siehe Bild)

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Überall gibt es schöne Ecken und entspannte Leute. Was schön ist hier gehen auch die Einheimischen weg, nicht nur Touris.

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Unseren letzten Abend essen wir, wie es sich für anständige Touristen gehört, in einem Restaurant unterhalb der Galat-Brücke direkt am Bosporus.

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Das war's dann leider auch schon aus dieser tollen Stadt. Noch ein Tee zum Abschied.

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Morgen melden wir uns aus Dubai

Eingestellt von Tom Travel 02:24 Archiviert in Türkei Kommentare (7)

Frisch gebügelt in Dubai

heißer wird's nicht

sunny 40 °C
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Echt fies diese Hitze hier. Kriecht einem überall rein. Fühlt sich an als ob du in der Sauna bist und dir einer die Klamotten am Leib bügelt. Gegen Kälte kann man sich warm anziehen. Gegen das hier hilft nichts, außer Flucht in klimatisierte Räume. Mitte Juli in Dubai hatten wir uns schlimm vorgestellt, aber nicht so schlimm. Was ein Gegensatz zum lebhaften Istanbul. Hier ist so gut wie niemand auf der Straße. Alles spielt sich hinter den Fassaden ab. Vom Flughafen leisten wir uns ein Taxi. Bei den Temperaturen haben wir keine Lust auf Packeselaktionen zum Hotel.

Ich komme fast um vor Durst und wir wollen mal eben um die Ecke was Trinken gehen. Gar nicht so einfach hier. Kneipen und Restaurants sind erst mal keine zu sehen. Obwohl schon dunkel sind es immer noch weit über 38° und das Erkunden der näheren Umgebung ist auch ohne Gepäck eine schweißtreibende Angelegenheit. Schließlich werden wir fündig - ein einheimischer Take-Away Imbiß. Das Essen ist wirklich lecker und reichlich.

Unser Hotel bietet einen kostenlosen Shuttle Bus zur Dubai-Mall. Da wir die Stadtrundfahrt für morgen gebucht haben ist das also unser heutiges Tagesprogramm.

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Indoor Wasserfall

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Schon die Kleinsten werden hier auf ihr künftiges Konsumentenleben vorbereitet.
Auch wenn man schon ein paar in der Welt gesehen hat so wie wir, ist das Aquarium der Mall wirklich etwas Besonderes.

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Ich geh nur mal kurz zum Rauchen raus (hier fast überall verboten) da verfällt Alina in einen Shoe Shopping Frenzy. 3 paar neue Schuhe und gefühlte 2 Stunden später kann es endlich weiter gehen.
Ab 19:00 gibt es hier halbstündlich Wasserspiele im Teich zwischen dem Burj Kalifa und der Mall.

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Die erste Show beobachten wir von der Dachterasse eines Restaurants. Als es dann dunkel wird gehen wir runter und sehen uns das Ganze von unten an.

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Für 22:00 haben wir Tickets für den Turm gekauft. Eine der letzten Shows für heute wollen wir von ganz oben sehen.

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Bis zum 124. Stock geht's hier hoch im zur Zeit höchsten Gebäude der Welt - gut 400 Meter über den Boden. Die Spitze ist über 800 Meter, aber da kommt man als Normaltourist nicht rauf.

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Panorama vom Feinsten.

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So sehen hier übrigens die meisten Frauen aus. "Was soll ich heute bloß anziehen?" ist dann wohl eine Frage, die sich hier nicht so häufig stellt.

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Am nächsten Tag können wir uns nicht wirklich viel vornehmen, am abend geht ja schon der Flieger nach Colombo. Daher nur kurz per Taxi zum Burj Al Arab - 7*-Luxushotel. Zu fein für uns, wir haben keine Reservierung und Fluffy verstößt gegen den Business Casual Dresscode den es hier gibt. So leider nur Fotos von draußen.

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Das war's dann auch schon wieder von hier. Wir gehen noch mal in die Mall, dort haben wir Internet und arbeiten ein wenig am Blog - morgen melden wir uns dann aus Sri Lanka. Bye-bye

Eingestellt von Tom Travel 03:27 Archiviert in Vereinigten Arabischen Emirate Kommentare (6)

Sri Lanka - zurück zum Anfang

von der Wüste ins Tropenparadies

semi-overcast 28 °C
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Vor über 25 Jahren war ich zum 1. Mal hier in Sri Lanka. Es war meine erste Reise außerhalb Europas. Seither zieht es mich immer wieder weit-weit weg. Wenn nur diese furchtbar langen Flüge nicht wären. Diesmal mit den 4 Flügen bis hierher ist es viel entspannter. Immer nur maximal 4 Stunden im Flieger - das sitzen wir locker auf einer Backe ab.

Allerdings kommen wir dieses Mal erst um 2 Uhr morgens hier in Colombo an und wissen nicht wirklich wohin. Macht aber nix, es gibt sicher jemanden der mit Ideen auf uns zukommen wird, das sagt mir die Erfahrung aus früheren Reisen hierher.
Nanu, was ist denn hier los, wo sind die 100 lärmenden Schlepper, die früher hier im Flughafen auf frisches Fleisch aus Europa gewartet haben? Nichts zu sehen, alles ruhig und geordnet. Liegt's an der Uhrzeit oder daran dass wir aus Dubai kommen?

Egal, dann halt zu einem offiziellen Reisebüro im Ankunftsbereich das noch offen hat. 2 Stunden Verhandlungen, Routenplanung und etliche Telefonate später haben wir einen Plan. Wir werden uns für 1 Woche ein Auto samt Fahrer mieten (selbst fahren in Sri Lanka gehört nicht zu den Dingen auf die ich Lust verspüre). Die Hotels auf den Reisestationen wurden im voraus reserviert. Sehr praktisch für uns, so entfällt das tägliche Suchen nach einem Nachtquartier. Unterkunft und Verpflegung für den Fahrer ist auch im Preis enthalten.

Das ist bestimmt keine billige Art hier zu Reisen. Da wir nicht viel Zeit und zu viel Gepäck haben, ist es allerdings die einzige Möglichkeit. Nur so können wir einigermaßen all das sehen, was wir uns vorgenommen haben. Das Wetter ist herrlich, nicht zu warm und nicht zu kühl. Alles ist grün und saftig - eine Wohltat gegenüber dem Wüstengrau in Dubai. Es wird auch mehr gelacht als in Dubai, die Singhalesen lachen sich halb tot über uns auch ohne Blog zu lesen. (wir werden schon noch herausfinden was so spassig an uns ist)

Für mich im Gegensatz zu Thomas ist Sri Lanka Neuland. Seltsamerweise wollte ich hier immer schon hin, weiss nicht warum. Es riecht schon mal anders. Außer der Flughafentoilette, die voll BÄHHH! aussah und IEEEK! riechte (Fotos erspare ich euch es ist zu grauenvoll, sogar für's internet) riecht es hier gut. In Dubai roch es oft parfümsüß von den Leuten drumherum, aber auch die Wüstenhitze roch süsslich. Sri Lanka riecht blumig süss.

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Schon der erste Tee am Flughafen ist eine Geschmacksexplosion und ich werde zur Teetrinkerin. Was wird bloss für ein Zeugs bei uns verkauft?

Um 4 Uhr morgens geht die Fahrt los. Nachtfahrten wollten wir nach dem Unfall in Kambodscha eigentlich vermeiden. Ich habe kein gutes Gefühl dabei. Wir sitzen beide sicherheitshalber wieder hinten und versuchen ein wenig zu schlafen. Gelegentliche Blicke nach vorne treiben mir den Angstschweiß auf die Stirn, so ist an Schlaf nicht zu denken. Einmal wird es beim Überholen so eng, daß ein entgegenkommender Mopedfahrer mit seinem Lenker gegen den Außenspiegel knallt. Unser Fahrer bleibt dabei top-entspannt, fährt weiter, kurbelt das Fenster runter, richtet den Spiegel - alles völlig normal. Kein Grund stehen zu bleiben um zu sehen wie es dem Mopedfahrer geht. Nach 4 Stunden kommen wir heil im Hotel an. Alles gut gegangen - puuh!

Den Tag verschlafen wir und es geht erst gegen Abend zur heutigen Attraktion - Sigiriya. Das ist quasi die hiesige Mischung des australischen Uluru(Ayers Rock) mit dem kambodschanischen Angkor Vat, ein riesiger Monolith mit Tempelanlage außenrum.

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Schon der Weg dorthin ist wunderschön. Mich erinnert es sehr an den Ayers Rock Aufstieg, der ist anstrengend, dort riecht es auch süßlich. Der Ausblich ist den Aufstieg Wert.

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Zu Thomas' Bedauern ist der Aufstieg mittlerweile sehr entschärft worden. Treppen und Geländer sichern nun den Weg - kein bißchen Danger mehr. "So kommt doch jede Oma hier hoch. Was kommt als Nächstes? Eine Seilbahn?" Allerdings wenn er das nächste Mal herkommt wird auch er die Seilbahn brauchen. :-)
Links unten auf den Bild sieht ihr Pfeiler, da konnte man sich früher hochziehen. Rechts ist der heute abgesperrte Danger-Weg.

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Steil und hoch ist es allerdings immer noch.

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Beim Aufstieg jede Menge Affen. Die ersten Affen in Asien werden stets fotografiert. Danach ist der Reiz schnell verflogen, jeder Tempel hat reichlich Affen.

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Da soll ich rauf?

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Die Pfoten gehörten mal zu einem riesigen Löwenportal

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Oben dann tolle Aussicht in die Umgebung zur Belohung.

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Beim Aufstieg auch wieder 1000 Jahre alte denkmalgeschützte Graffities - diesmal keine Wikingerkommentare dabei. So weit ham se sich dann doch nicht verfahren.

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Hier noch das Playmate Ausgabe August 965 - schlecht geeignet als Lektüre fürs stille Örtchen, da kaum transportabel.
(Fresken in einer Felsnische auf halbem Weg nach oben) Das ist Raya, 22 Jahre, single, Doppel D, 95-50-70. Ihr Hobbys sind: Oben-ohne-Blumen-pflücken und Baden. Sucht noch den Mann fürs Leben - wer will sie ausgraben?

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Morgen geht es weiter Richtung Norden nach Anuradhapura

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P.S.: das ist ein Paar der berühmten 3 Schuhpaare aus Dubai, 3 Paar kaufen heisst aber auch 3 weg schmeissen, 1 Paar Turnschuhe, 1 Paar Sneaker und Sandalen alles saupraktisch und ersetzten was ich schon hatte... nicht was ihr denkt.

Eingestellt von Tom Travel 07:48 Archiviert in Sri Lanka Kommentare (5)

Sigiryia --> Anuradhapura --> Trincomalee

Reiseweisheiten

sunny 35 °C
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Damit ihr mal einen Eindruck bekommt unter welchen Bedingungen wir hier am Blog arbeiten müssen folgt nun eine Situationsbeschreibung:
Kennt ihr das Gefühl abends auf der Terasse zu sitzen und die Temperatur ist genau so, daß man nicht sagen kann ob es warm oder kalt ist. Einfach so im T-Shirt draußen sitzen ohne jedes Warm-Kalt-Gefühl? Eine sehr leichte Brise weht, ohne zu kühlen - perfekt. Keine Stechmücken dank Mosquito-Coil und Autan. Nun das Ganze in einem tropischen Garten unter Philodendron und Traveller-Palmen. Dazu Tabla-Klänge aus gar-nich-mal-so schlechten Lautsprechern. Vor euch ein eiskaltes Bier oder Banana-Lassie, je nach Geschmack. Der Kellner hat gerade die Reste eines fantastischen Rice-and-Curry-Menues abgeräumt. So hart arbeiten wir hier!

Diesmal ist es nur eine 2-Stunden-Etappe bis zum nächsten Ziel - Anuradhapura. Alte Hauptstadt von Ceylon ab dem 3.Jh. Heißt hier ist alles so wirklich richtig alt. Zur Zeit als die Germanen noch die Keulen gegen Römer schwangen plantschten hier schon die Mönche in raffinierten Freibädern. Was hat es den Leuten aus heutiger Sicht gebracht?
Achtung jetzt kommt Reiseweisheit Nr.2: Keulen schwingen bringt dein Volk auf lange Sicht weiter als schön Baden.
;-)
Wenn ihr euch fragt was dir Reiseweisheit #1 war.. Wir erinnern an das Wikingergrafitti in der Haghia Sophia
Reiseweisheit #1. Auch eine große Seefahrernation kann sich mal verfahren. hier nachlesen wer nochmal mag

Auf den Weg zum Tempel will ich Bananen kaufen, bekomme aber Blumen geschenkt.

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und ich bewaffne mich mit Räucherkerzen um den Göttern hier was zu opfern. Schaden kann's ja mal nicht. Vielleicht vefahren wir uns zumindest hier nicht mehr.

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Eine äußerst hässliche hochschwangere Katze.

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Wir beide sind noch ein wenig schlapp, Thomas hat seit Dubai wieder Magenkrämpfe, ich habe mich verlegen und habe Schulterschmerzen. Und sowas im luxuriösen 4 Sterne Dubai Bett. Sowas werden wir länger nicht mehr haben.

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Wir haben nach 2 Tempeln die Nasen voll und wollen nur noch den Elefantentümpel sehen. Sieht ihr die Elefanten? Sieht ihr mal wie gut die sich verstecken? ;-D

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Also trotz intensiver Tümpelbeobachtung konnten wir keine Elefanten finden.

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Plötzlich schlängelt sich eine riesige Schlange über die Strasse. Thomas wie von der Tarantel gestochen raus aus dem Auto, ruft "Kamera, Kamera!" und hetzt der Schlange hinterher. Die kriegt es mit der Angst und verkriecht sich unfotografierbar im Gestrüpp. Das Tier war gut 3,5m lang, aber keine Phython. Bisher konnten wir nicht herausfinden was es war. Der Fahrer meinte nur es sei wahrscheinlkich auch keine Kobra gewesen. Stimmt die gibts ja hier auch. ^^

Ich habe noch nie rote Bananen gegessen, also auf zum Markt.

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Laut Thomas sind die roten Bananen innen auch rötlich, und schmecken nach Karotten, also die hier waren es nicht.. :-(
Noch einen auf Tarzan machen, dann ist der Tag auch schon rum

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Irgendwie sind wir schon wieder im Hetzmodus der letzten Weltreise. Fast jeden Tag ein anderes Bett. Auspacken - einpacken - weiter geht's. Heute nur gut 100km nach Osten an die Küste. Dafür brauchen wir 4 Stunden! Strassen durchgehend fast so übel wie in Turda (ohne Wasser). Zwischendurch wird's auch mal eng. Die Vorfahrtsfrage wird dann jeweils in großem Palaver gelöst.

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Das mit dem Vorausreservieren der Hotels klappt irgendwie gar nicht. Schon gestern mußten wir wegen fehlendem WiFi eine andere Bleibe suchen. War dann am Ende billiger und besser als das ursprünglich vorgesehene Hotel.

Wir sind heute in einer wirklich extrem abgelegenen Gegend im Nordosten der Insel. Unser Fahrer freute sich sehr über die Tour, denn er war noch nie an der Ostküste. Ist auch erst seit 3 Jahren Frieden hier. Der Tourismus in Trincomalee und entlang der Ostküste entwickelt sich nur langsam. Die wenigen Hotels die es gibt langen mangels Konkurrenz entsprechend hin. Auf WiFi hätten wir diesmal sogar verzichtet, aber das was man uns hier für 50$ angeboten hat war eine Frechheit. Also heißt's wieder selbst was suchen. Dauert nicht lang, ist wieder etwas günstiger und sogar mit WiFi im Strandrestaurant.

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Das paßt genau in unseren Plan. Wir sind schon über 5 Wochen unterwegs und nun zum ersten Mal an einem Badestrand. Das Meer ist bieslwarm, mit 35° Luft ist es uns allerdings zu heiß zum Baden, wir warten mal bis abends.

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Eingestellt von Tom Travel 04:17 Archiviert in Sri Lanka Tagged reiseweisheit nr2 Kommentare (2)

Trincomalee --> Polonnaruwa

nicht alles toll hier

sunny 35 °C
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Wie schon der letzte Post gezeigt hat sind die Namen der Orte nichts für europäisches Kurzzeitgedächtnis. Auch das heutige Ziel ist da nicht viel besser. Die Nummer 3 auf unserem Cultural-Triangle-Ticket. Polonnaruwa

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Normal machen wir das ja nicht aber Trincomalee und Nilaveli Beach kriegt von uns ein Daumen runter. Leider! Wir kommen nach einer 3-stündigen Fahrt an und freuen uns auf Beach. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. So halten wir am ersten Hotel an. Ich falle vom Glauben ab! Das Zimmer ist extremely basic, es schimmeltl, die Hotelanlage ist ein schmutziger Scherz und der Preis soll 50 US$ sein? Nee, das geht ja gar nicht. Es wird reklamiert, der Wirt versteht uns nicht oder will uns nicht verstehen. Wir ziehen weiter. Leider stellen wir fest, dass es hier nur wenige Hotels gibt. Wir finden dennoch ein günstigeres Zimmer, die Anlage ist ein bissl schöner, hat Strandbar, Bier und Internet. Dennoch Fazit Trincomalee: Unterkunft wg. mangelnder Konkurrenz zu teuer, Strand voller Müll - weg bleiben! (auf den Fotos sieht das viel zu gut aus!)

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2 nette Bremer erzählen uns, dass ihr Zimmer und das Essen in der Anlage nebenan auch nicht so toll ist. Daher kommen sie morgen lieber hier zu uns zum Essen. Nach dem Abendessen sollten wir ihnen davon dringend abraten. Ieek! Nur der Mangoshake ist wirklich genießbar.

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Hier ist nix los am abend, also ab ins Bett. Vorher duschen. Alina ruft aus aus dem Bad um Hilfe. Ich mache die Tür auf, da lacht sie mit dem Wasserdrehknopf in der Hand. Aus dem Wasserrohr spritzt das Wasser seitwärts durch das Bad. Von den 3 Wasserknöpfen hat sie natürlich den einzig falschen erwischt und gleich mal gekillt. Nachdem ich den Knopf wieder einigermaßen drin habe, sind wir beide so nass, dass wir als geduscht durchgehen. Nun ins Bett. Das Moskitonetz hat Löcher. Klimaanlage lassen wir ausgeschaltet, denn ich habe wieder meine übliche Tropenbronchitis und Alina kränkelt auch. Etwas Positives an dieser Nacht, die Mossies fliegen hier geräuschlos, wir werden nur vom Jucken der Stiche geweckt.

Am nächsten morgen bestellt Alina vorsichtshalber Banana Pancake, damit kann man nichts falsch machen. Unser Koch kriegt es trotzdem nicht hin und so verfüttert Alina die Pancake-Reste an den Haushund. Wenigstens die Banane war ok. Den Haushund haben wir am nächsten Tag nicht mehr gesehen, gesund sah er vorher schon nicht aus. Alina wollte ihm eigentlich etwas Gutes tun.

Dummerweise sieht unser Reiseplan vor noch eine Nacht zu bleiben. Internet ist immerhin vorhanden und zum Essen werden wir wohl noch was anderes finden. Das Wasser ist sauber, schöne Wellen hat's auch, leider versaut der vermüllte Strand dann doch wieder das Bild. Hier gibt es auch Kühe am Strand (Gähn!) das hat Alina noch nie gesehen. Deswegen muß das fotografiert werden. Pulitzerverdächtige Bilder. ^^

DSC_0147.jpgDSC_0148.jpg5DSC_0150.jpg

Wir spazieren am Strand und merken, je weiter wir uns von unsere Pension entfernen, desto mülliger wird es. Die Kids und die Fischer stört es nicht, die kennen es nicht anders.

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Eine andere Möglichkeit was zu essen ist weit und breit nicht zu sehen. Also reumütig und hungrig zurück zu unserer Pension. Auf das Abendessen freuen wir uns nicht wirklich. Thomas lacht mit Galgenhumor

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Nun da wir den Bremern gesagt haben "Esst lieber woanders" ist das Essen viel besser. Fisch mit Salat und Pommes schmecken ebenso wie die Hähnchen-Nudeln. Anscheinend ist das Einzige was der Koch nicht hinkriegt Reisgerichte. Aber in Asien wir ja kaum Reis gegessen, woher soll er das auch kennen. ^^

Abends reklamiere ich die defekte Dusche und möchte wissen wie man das warme Wasser richtig aufdreht. So dass man nur sich und nicht das komplette Bad mit wäscht. Eine dreiviertel Stunde später komme ich mit 2 nassen Singhalesen aus den Bad raus. Thomas guckt komisch, aber er hat heute Fieber und stellt keine Fragen mehr.
Juhuu, endlich vernünftig duschen! Ist auch schöner wenn es nicht seitwärts an der Wand entlang auf dich zuströmt. Jetzt ins Bett. Schlimmer als die letzte Nacht kann es doch nicht werden. Von wegen! In der zweiten Nacht merken wir wie dünn diese Matratze ist und dass das Bett natürlich kein Lattenrost hat sondern nur ein hartes Brett als Ersatz. Die erste Nacht ging wohl noch, die zweite merken wir gewaltig. Wir drehen und wenden uns, die Hitze macht uns völlig fertig, Thomas hat Schüttelfrost wg. Fieber, die Mossies geben uns unter dem Moskitonetz den Rest. Wir wollen hier weg, am besten sofort. Ich würde sogar jetzt bei Borschtmama in Turda schlafen, schlimmer kann es nicht sein. (hier Turda nachlesen)

Das Frühstück ist ein weiteres Debakel, das Eiersandwich schmeckt wie getoastete Füsse. Nix wie weg hier. Laut Reiseführer soll's hier eine alte Festung namens Fort Frederick geben. Lohnt sich ja vielleicht hinzufahren.

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Hinter dem Fort ist eine steile Klippe und es geht zum Wasser rund 100m runter. Das nennt sich hier "Lovers Leap" weil nach einer romantischen Geschichte hat sich hier ein verliebtes Mädel hinuntergestürzt als ihr Geliebter wieder auf See mußte. Böse Zungen behaupten sie heiratete wenige Wochen später einen Anderen bekam neun Kinder und starb mit über 80 Jahren. Egal wie nun, die Kante heißt weiter so. Daneben noch ein Hindu-Tempel

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Auf dem weiteren Weg lädt uns unser Fahrer Dinesh ein so ein Joghurtzeugs zu essen - mit Palmsirup. Leicht säuerlich. Wäre gut gekühlt vermutlich sogar sehr gut.

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Abends kommen wir in Polonnaruwa an. Viele Tempelruinen (Steinalarm!) Kambodscha Feeling kommt auf.

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Nachteil - wenn man Angkor Wat gesehen hat, wird es danach einfach nicht mehr besser. Diese Anlage hat aber auch durchaus sehenswerte Ecken.

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Viele Buddha Statuen, sitzend oder liegend.

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Elefanten, lustige Löwen und Gnome zieren die Mauern.

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In unserer heutigen Bleibe haben wir einen netten Wirt der uns 2 Ventilatoren gibt und 2 Matratzen übereinanderlegt. Das beste Reis & Curry bisher gibt es hier auch. Geht doch! Morgen geht's wieder an die Ostküste. Ein Stück südlicher als Trincomalee - hoffentlich wird das nicht wieder so ein Reinfall.

Eingestellt von Tom Travel 09:05 Archiviert in Sri Lanka Kommentare (0)

Polonnaruwa --> Pasekudah --> Arugam Bay

endlich angekommen!

sunny 36 °C
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Nur damit ihr es wisst, wir arbeiten selbst unter widrigsten Bedingungen. :-o Gestern war das Internet nur in Intervallen von 5 Sekunden verfügbar, dann kam wieder 5 Minuten gar nichts. Wir haben über 5 Stunden für einen fast fertigen Blogeintrag gebraucht bis der netzreif war.

Morgens ab zum nächsten Ziel, entlang an wunderschönen Reisterassen

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Bad im Fluss. Keine Probleme mit Handtuchhaltern und Wasserhähnen.

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Unterwegs mit Tieren. Hier läuft uns eine nette aber schüchterne Schildkröte über den Weg

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Das Chamäleon wollte auch in unseren Blog

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Next Stop Pasekudah - noch'n Ostküstenstrand. Es hat gut über 35° - wir werfen durch's Autofenster einen Blick auf den Beach und fahren Zimmer zu suchen - Strand kann warten, eh zu heiß jetzt. Das bereits bestens bekannte Spiel beginnt. Erste Anlaufadresse - schmutzig und will 40 US$ - wir diskutieren gar nicht mehr lange und fahren einfach weiter. Hier selbe Situation wie in Trincomalee - wenig freie Betten. Ich kürze mal ab: Zimmer gefunden - Strand gesehen - Bilder von Sonnentuntergang

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Fazit: besser als Trinco aber auch hier gibt's kein Grund zu bleiben.

Jetzt muß es Arugam Bay, der letzte Badeort auf unserer Liste an der Ostküste, aber rausreißen. Schon als ich vor 25 Jahren das erste Mal hier war schwärmten mir die Einheimischen von diesem tollen Strand was vor. Ging halt nicht wegen Bürgerkrieg - jetzt aber ist es sicher und wir fahren hin. Telefonisch konnten wir nichts reservieren, war alles ausgebucht. Also sagen wir unserem Fahrer er soll an der Hauptstrasse warten und wir gehen das Stück an den Strand um von dort aus etwas Passendes zu finden. Gleich das Erste links gefällt uns sofort. Diese luftigen, wandlosen Konstruktionen gibt es günstig als Übernachtungsmöglichkeit zu haben.

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Nett, aber für uns und unsere High-Tech-Ausrüstung zu riskant. Es könnte ja doch mal ordentlich Regen kommen.
Daher wird diese Hütte unsere Heimat für die nächsten 5 Tage.

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So eine schöne Cabana direkt am Strand noch frei - die einzige. Was ein Glück! Zuvor war hier 2 Monate alles durchgehend ausgebucht.

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Unser Bad ist oben offen, so etwas kennen wir schon. Duschen bei Mondschein.

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Der Rest der Hütte ist überdacht und abschließbar.

Wir rufen Dinesh, unseren Fahrer. Ein letztes Mal hilft er mit unserem Gepäck, dann macht er sich auf den langen Heimweg. Fast 700km hat er uns nun heil hier hergebracht.

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Ab jetzt sind wir wieder Fußgänger, aber wir haben auch endlich das Gefühl in Sri Lanka angekommen zu sein -
genau so haben wir uns das vorgestellt!

Eingestellt von Tom Travel 11:34 Archiviert in Sri Lanka Kommentare (4)

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