mit alinaM in Manila
Der lange Tag
09.02.2012 - 10.02.2012
30 °C
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RTW Reloaded 2011-2013
auf Tom Travel's Reise-Karte.
Alina hat versucht die 12 bestellten Quokkas, 3 Wombats, das Knuddel-Känguruh und unser Besoppum (besoffenes Opossum) mitzunehmen, aber der australische Zoll war dagegen. Nur Fluffy durfte mit, der ist quasi schon Deutscher und hat Weltreiseerfahrung. Unser Blog wird demnächst weniger tierisch werden.
Heute wird ein extrem langer Tag für uns werden. 3 Flüge innerhalb von 24 Stunden, das ist sogar für uns Rekord. Warten, Einchecken, Fliegen, Auschecken, Warten - mein Bedarf an Flughäfen ist für lange Zeit gedeckt. Auf dem Flug von Melbourne nach KL haben wir den Äquator auf dieser Reise zum 6. Mal überquert. In Kuala Lumpur angekommen, riecht alles nach Asien, die Sonne wärmt uns, es ist herrlich. Kostenloses Internet und Stationen zum Aufladen des Elektrozeugs, günstiges Essen sogar am Flughafen, was will man mehr?
Die Klippen der Airlines beim Check-In bezüglich Zahl der Gepäckstücke, Maximalgewicht und Handgepäcksbeschränkungen umschiffen wir mittlerweile souverän. In Singapur hat JetStar etwas Neues für uns auf Lager. Sie wollen ein Weiterflugticket sehen mit dem wir beweisen, dass wir auch wirklich vorhaben die Philippinen wieder zu verlassen.
Diese Bedingung ist uns bekannt. Praktisch jedes Land besteht zumindest auf dem Papier auf einem solchen Dokument. In Zeiten elektronischer Buchungen ohne Papierbelege wurden wir allerdings bisher noch nie danach gefragt. Bis jetzt. Ich versuche einen Bluff und sage der Dame wir haben einen bestätigten Rückflug in unserer Email und hoffte das würde nun genügen. Nichtsda - sie will die Email sehen. Verdammt! Rückzug ist angesagt. Naja, so wirklich fest ist nichts gebucht, gebe ich zu. Na dann sollen wir mal eben einen Flug buchen, meint sie. Wenn wir ein Ticket haben dürfen wir wieder kommen. Nur gut dass es noch 2 Stunden bis Abflug sind.
Wir packen den Laptop aus, loggen uns ins WiFi ein und finden einem günstigen Flug Manila-Singapur Ende März. Das extrem Ärgerliche daran ist, dass wir uns weder auf einen Tag noch auf das Ziel festlegen wollten. Diese schöne Wahlfreiheit werden wir nicht wegen den paar Euro aufgeben die uns dieser blöde Flug gekostet hat. Es sieht nun so aus als ob wir diesen Pro-Forma-Rückflug verfallen lassen werden. Es gibt so viele interessante Ziele, die man von den Philippinen aus ansteuern kann. Außerdem kann es ja sein, dass es uns dort so gut gefällt und wir bis Ende Mai dort bleiben wollen.
Pünktlich um 8 Uhr Abend landen wir. Es ist bereits stockdunkel. Die langen hellen Abende in Südaustralien sind nun vorbei. Kurze tropische Tage sind nun angesagt. Es ist warm - endlich wieder warm. Herrliche 26°. Der erste Eindruck von der Stadt ist gar nicht mal so übel, allerdings nervt uns der Verkehr so sehr, dass wir uns vom Taxifahrer in ein etwas besseres, allerdings auch doppelt so teures Hotel fahren lassen. Wir haben die Adresse des Hotels das wir uns für die erste Nacht ausgesucht hatten verloren und bei dem Verkehr keine Lust mehr weiter zu suchen.
Das Zimmer ist so lala, die Gegend..naja. Ich frage den Taxifahrer ob es hier eine gute Gegend ist und will eigentlich wissen, ob es einigermaßen sicher ist abends raus zu gehen. Er meint, "Jaja - viele Prostituierte hier - gute Gegend!"
Wer will es ihm verübeln, gibt es doch nur eine Sache für die Manila wirklich bekannt ist und das ist seine Rotlichtszene. Wir wagen uns hinaus und gehen in eine Kneipe um die Ecke - G-Point heißt sie. Alina braucht bis zum nächsten Tag bis ihr ein Licht bezüglich des Namens der Bar aufgeht.
Mit wenigen Ausnahmen (wir!) sitzen und stehen männliche Touristen weit jenseits der 50 und Philippinas unter 25 um die Tische. Es gibt billiges Bier und grottenschlechte Livemusik. Vorgetragen von einem gelangweilten Keyboarder und 3 lustlosen Sängerinnen. Wir kommen uns völlig fehl am Platze vor und suchen bald das Weite.
Für den nächsten Tag haben wir eine ziemlich lange Liste von Dingen die wir erledigen müssen. Ein neues Zimmer suchen steht ganz oben. Wir finden das Hotel in das wir eigentlich gestern schon wollten. Das Beste dort - Free WiFI! Endlich wieder Internet ohne Einschränkungen. Die Zimmer dort sind winzig klein. Der Vorteil daran, viel auspacken können wir nicht, da kein Platz ist und es keine Schränke gibt. 2x2 Meter - das versteht man hier scheinbar unter artgerechter Backpackerhaltung. Betsy war geräumiger.
Dafür ist die Lounge auf der Dachterasse spitze! Dort sitzen wir bei lauwarmen Temperaturen den ganzen Nachmittag, schauen über die Manila Bay und erledigen online was schon längst gemacht werden mußte.
Wir bekommen vom Internetsurfen schon viereckige Augen, da meldet sich der Hunger. Direkt gegenüber ist eine Kneipe die genau in unser Beuteschema passt. Versifft mit Falangs. Leser unseres alten Blogs werden vielleicht noch wissen was gemeint ist. Für die neuen hier eine kurze Erläuterung. Das beste und günstigste Essen bekommt man in Asien oft in Restaurants die nicht so piekfein ausssehen und in denn viele Touristen (in Thailand Falangs genannt) sitzen.
So auch hier. Der Hauptgang ist einwandfrei und als Nachtisch eine sensationell gute Mango. 0,60€ für eine Flasche Bier, 0,80€ für eine Schachtel Zigaretten - hier machen die Laster wieder Freude.
Das Tragen von Schusswaffen ist hier auf den Philippinen legal. Daran merkt man die Verbundenheit zu den USA nach dem 2. Weltkrieg. Solche Schilder an den Türen zu vielen Gebäuden geben einem dann doch gleich wieder ein gutes Gefühl der Sicherheit.
Nächster Tag und weitere Dinge auf unserer To-Do-Liste werden abgearbeitet. Manchmal fühlt es sich nicht wie Urlaub an. Wir kaufen eine lokale SIM-Karte (ohne Telefon geht irgendwie nichts mehr), einen neuen Reserve-Akku für die Kamera, eine neue Sonnenbrille (schon wieder eine futsch) und versuchen die Weiterreise zu buchen.
Gar nicht so einfach. Die Reisebüros verkaufen nur Komplettpakete oder Flüge. Wir wollen aber nur per Bus und Fähre erstmal nach Puerto Galera auf Mindoro. Ein Local will uns zu seinem Hotel schleppen, das brauchen wir nicht, aber weil er schon mal da ist frage ich ihn wegen dem Transport. Es stellt sich heraus, dass jeden Tag morgens ein Bus genau vor dem Hotel abfährt in dem wir die erste Nacht verbracht haben. Das heisst morgen früh müssen wir wieder ein Taxi organisieren und den selben Weg zurück. Grmpf!
Der Bus fährt schon um 8 Uhr - früh aufstehen auch noch - das ist ja wirklich fast wie Arbeit hier. ^^
Eingestellt von Tom Travel 03:20 Archiviert in Philippinen Kommentare (3)