Haie vor dem Frühstück
wir unternehmen doch was
22.04.2012 - 04.05.2012
27 °C
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RTW Reloaded 2011-2013
auf Tom Travel's Reise-Karte.
Als wir hier vor einem Monat verloren mit unserem Gepäck am Strand standen hätten wir nie gedacht wie sehr wir uns in diesen Ort verlieben würden.
Wir wollten ausruhen mit etwas Komfort und Abwechslung. Zu einsam und abgelegen durfte unser Domizil nicht sein. Etwas Unterhaltung sollte auch sein, andererseits wollten wir nicht auf eine Partyinsel. Es wurde genau das was wir uns am Ende der Reise gewünscht hatten. Die Menschen, die Tauchgänge, der Strand - einfach perfekt für unsere Wünsche. Von uns aus hätten es auch gerne 3 Monate werden dürfen.
Jeden Morgen der traumhafte Ausblick auf weissen Strand und türkisgrünes Meer schon beim Frühstück, ich bekam nie genug davon.
Unzulänglichkeiten des Hotels beim Frühstück mit ständig wechselnd fehlenden Speisen, Getränken, Klopapier etc. nehmen wir dafür gerne in Kauf. Wir haben uns nach einer "Einarbeitungszeit" selbst den Interrnetrouter gestartet, unsere Drinks geholt und hingen so oft vor und hinter der Theke, dass wir oft von Neuankömmlingen nach freien Zimmern und Drinks gefragt wurden.
Es war fast wie in einer großen Familie. Wenn wir zum essen gingen, fielen die Jungs über unsere Laptops her um ihre Facebook-Accounts zu aktualisieren. Erst sitzen sie brav da, dann geht das Facebook gekloppe los.
Alina brachte einem Haufen Hühnern ein paar lustige Partyspiele bei.
Beim Volleyballspielen konnte ich mangelnde Technik durch Länge ausgleichen.
Die Tauchgänge gehören zum besten was wir je gemacht haben.
Alina hat ihren ersten Nachttauchgang gemacht wir reichen dazu noch die Mandarinfische und das Seepferdchen nach (von Irina fotografiert) Irina ist übringens die einzige Reisende mit der wir über und unter Wasser Bekanntschaft gemacht haben.
Gato Island mit 5 Weissspitzenhaien und der Frühmorgentauchgang mit 3 Fuchshaien sind absolute Höhepunkte unserer Taucherzeit. Fuchshaie haben eine einmalige Jagdtechnik, sie peitschen mit ihrer verlängerten Schwanzflosse in einen Fischschwarm und fressen anschließend gemütlich die betäubten Fische. (Dank an Marina für das Video und Irina für die Bilder)
Auch wenn sie gerade nicht jagen sehen sie damit sehr elegant aus. Das einzige Problem (und für uns ein großes) ist, dass man um 4 Uhr morgens aufstehen muss um sie zu sehen, denn nur dann kommen sie aus der Tiefe auf 30m hoch um sich von Putzerfischen von Parasiten säubern zu lassen.
Ich wiederhole nochmal um VIER UHR MORGENS!!!!Blöde Viecher! Ratet mal wie oft wir sie gesehen haben. Was meint ihr wie oft stehen wir um 4 Uhr morgens auf und gehen ohne Frühstück ins Wasser? Wir hätten sie gerne öfters gesehen, aber wir konnten einfach nicht.
In Gato Island habe ich auch endlich eine Klippe zum Runtersrpingen gefunden. So etwas habe ich schon auf der ganzen Reise gesucht und bisher nirgends gefunden.
Wir werden hier in die Geschichte eingehen als die langsamsten Advanced Taucher, da wir den Kurs in nichtsportlichen 3,5 Wochen gemacht haben. Normal macht man so etwas in 3 Tagen. Länger bleibt auch der durchschnittliche Besucher nicht auf dieser Insel - eine Schande. Die schauen sich die Fuchshaie an und sind gleich wieder weg.
Es gab für uns diverse Gründe so lange zu brauchen. Keine Lust zum Tauchen, keine Lust ein Advanced Kapitel im Buch zu lesen, zu wenig Sonne. Thomas hatte an einem Tag seine Hausaufgaben nicht gemacht und behauptet die kleine süsse Boracay (der Hotelwelpe) hätte die Hausaufgaben gefressen.
Alina konnte an einem Tag nicht tauchen, da sie ihre Haare bereits gewaschen hatte. Mit solchen "Problemen" mussten wir uns hier ständig herumschlagen.
Wir haben unsere Diveinstructors Chris und Valerie fast zu Verzweiflung gebracht, da wir immer wieder unsere Advanced Lessons nach hinten geschoben haben. Sie fragten dann ganz vorsichtig ob wir heute auch wirklich tauchen wollen, ob die Sonne unseren Wünschen entspricht, Alina's Haare nicht gestresst sind, usw.
Gestern war es dann soweit uns sind die Ausreden ausgegangen, und wir mussten die letzte Prüfung machen. Kompass und Navigation. Hin und zurück haben wir beide super gemeistert aber ein Viereck zu Tauchen ist doch ein bisserl schwieriger. 20 Flossenschläge geradeaus, Kompass 90° justieren, drehen, wieder 20 Flossenschläge und so weiter. Alina hat dabei so viele Pirouetten mit dem Kompass gedreht, da wurde sogar den Haien schwindelig. Nach 2 Turns war sie völlig ratlos wohin es weiter gehen soll. Die Wegfindung unter Wasser anhand natürlicher Orientierungspunkte hat sie das aber viel besser hinbekommen als ich. Obwohl nur ein paar Schwämme und kein Schuhladen unter Wasser als Orientierung diente.
Heute letzter Tauchtag mit 2 Tauchgängen. Deep Rock, da haben wir 3 Tintenfischschwärme gesehen, von ganz klein bis ziemlich groß. Sehen aus wie Aliens und bewegen sich sehr majestätisch.
Thomas hat wieder die Nemos geärgert und wurde ein paar Mal gebissen. Mann konnte direkt sehen wie stolz die Nemos waren wenn sie den "Großen" verscheuchen konnten. Als ob Mama Nemo und die Kleinen sagen, "Gut gemacht Papa!" Ich signalisiere Thomas er soll das lassen. Als ich mich später umsah kam Thomas in meine Richtung, hinter ihm ein kleiner Haufen wütender Nemos. Ich musste wieder unter Wasser lachen. Tauchen mit dem ältesten Lausbub der Welt. Thomas und der Beweis, dass er wieder was angestellt hat hinter ihm her schwimmend.
Später mein zweiter Nachttauchgang bei Lapus-Lapus im Mondschein. Der war um Längen besser als der erste. Ich hab meinen ersten Oktopus gesehen und noch so viele andere Dinge - ich kann gar nicht alles aufzählen. Das Romatischste war, als mir Thomas den Fast-Vollmond von unter Wasser aus gezeigt hat. So etwas muss man gesehen haben, das sieht so schön aus.
Eingestellt von Tom Travel 19:07 Archiviert in Philippinen Kommentare (9)