Reise blog von Travellerspoint

Galapagos - Isabela

wie vor 20 Jahren

overcast 25 °C
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Fürs Erste habe ich genug von Santa Cruz gesehen. Ich habe beschlossen keine mehrtägige Kreuzfahrt zu den Inseln zu machen. Die kleinen, unbewohnten Inseln werde ich so nicht zu sehen bekommen, die kenne ich aber schon von meinem letzten Aufenthalt vor gut 20 Jahren. Mittlerweile gibt es preisgünstige Schnellboote die zu den 4 bewohnten Inseln fahren. Von dort kann ich Tagestouren machen und Dive-Operator finden sich dort vielleicht auch.

Im Westen liegt die größte Insel des Archipels, Isabela. Per Schnellboot geht es mit 750PS zur einzigen Ansiedlung dort – Puerto Villamil. Hier sieht es so aus wie in Puerto Ayoro vor 25 Jahren.

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Nur Sand- und Schotterwege, kein Geldautomat. Es wird überall gebaut, an vielen Ecken sieht es ziemlich chaotisch aus.

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Auch hier findet sich ein passendes 10$-Hotel mit sehr netten Wirtsleuten und Gästen. Nach dem Check-In 10 Minuten Spaziergang an den Strand.

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Postkarten-Kitsch
schön.

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Vom Ufer aus kann man wieder Haie sehen, die scheint es hier wirklich überall zu geben. Ganz harmlos sind die allerdings nicht. Ich erfahre, dass letzte Woche in Santa Cruz und vor ein paar Wochen hier Surfer in die Waden gebissen und erheblich verletzt wurden.

Mal sehen wie morgen das Wetter wird. Heute war es den ganzen Tag über stark bewölkt. Wenn es aufreißt werde ich mal Richtung Vulkan wandern, wenn nicht macht's auch nichts. Ein Tag in der Hängematte mit Buch ist auch nicht schlecht. Ich habe Zeit und kann warten.

Galapagos 5. und 6. Tag

Das Wetter wurde am nächsten Tag nicht besser und am übernächsten auch nicht. Schöner Sonnenuntergang, aber tagsüber völlig zugezogen und duster.

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"Wo gehen wir denn heute Abend hin?" ist eine Frage die sich hier nicht stellt. Einheimische und Touristen treffen sich in der Casa Rosada zur Happy Hour

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Am Wochenende auch mit Live-Musik.

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Oder zum Volleyball,

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danach Abendessen am Marktplatz vor der Kirche und anschließend in die Strand-Disco Iguana Point. Karibik-Feeling. Das Ganze hier erinnert mich stark an Malapasqua. Die anwesenden Touristen werden als Nebensache betrachtet. Die Locals sind mehr darauf konzentriert Spaß zu haben. Bars und Restaurants schließen früh. Die Besitzer sind mehr am Feierabend als an Umsatz interessiert.

7.Tag

Samstag, zum ersten Mal richtig gutes Wetter. Man könnte zum Schnorcheln gehen oder auf den Vulkan klettern. Heute ist allerdings auch CL Finale. Das sind schwere Entscheidungen. Ich mache mich auf die Suche nach einer Sportbar und stelle fest, so weit ist man hier noch nicht. Es gibt zwar Restaurants und Bars mit TV, aber es gibt nur ein Programm und das ist nicht Fußball. Jens, noch ein Fußballfan aus Deutschland, mit dem ich unterwegs bin und ich fragen ein wenig herum und es gibt auf der Insel einen einzigen Einwohner, der eine 3m-Schüssel im Garten hat und FOX-Sport empfangen kann. Den finden wir auch nach einigem Suchen und er winkt uns sofort ins Haus, noch bevor wir ihm so richtig erklären konnten was wir von ihm wollen. Sergio weiß es auch so und das Spiel, gerade angepfiffen, läuft bereits in seinem Wohnzimmer.

In der zweiten Halbzeit kommen noch 6 weitere Locals dazu. Alle sind für Dortmund. Damit kann ich als ehemaliger Münchner und 60er-Fan gut leben. Bayern gewinnt und nachdem der Pokal überreicht wurde ist es heute zu spät für Unternehmungen. Dann gehe ich halt morgen auf den Vulkan.

8. und 9. Tag

Viel Auswahl an organisierten Tagestouren hat man hier auf Isabela nicht. Schnorcheln an 2 verschiedenen Stellen und eine geführte Wanderung am Rand eines Vulkans - das ist es dann auch schon. Der Rest der Insel ist gesperrt bzw. einige Buchten werden nur von großen Cruise-Ships angesteuert, sind von Land aus nicht erreichbar. Das ist einerseits schade, andererseits wohl notwendig um die Natur und Tierwelt zu erhalten. Ich mache die 15km-Wanderung zum Kraterrand. Zuletzt vor 8 Jahren ausgebrochen kann man die frischen Lavafelder sehen. Das heißt erstmal sieht man nichts, denn der Nebel am frühen Morgen verdeckt die Sicht.

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Üppige Vegetation, leider überwuchern die eingeschleppten Guavensträucher alles. Von der endemischen Flora ist erst mal nicht viel zu sehen.

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Wir wandern mit unserer Gruppe von 14 Leuten an die Nordseite des Kraters, dort ist es trocken und die Sicht gleich viel besser. Lavatunnel, Lavafelder und etliche kleinere Krater auf dieser Seite.

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Verlaufen kann man sich auf dieser Route eigentlich nicht, dennoch ist ein Guide vorgeschrieben.

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Als am Ende eine Teilnehmerin der Gruppe verschwunden ist, kümmert das unseren Guide allerdings nicht. Wir fahren ohne sie zurück. Was mit ihr passiert ist, wie sie wieder zurück kommt - ihr Problem. Das Geld für die Tour hat sie ja schon bezahlt - und nur darum scheint es hier zu gehen.

Tags darauf mache ich Ruhetag. Weil es sonst hier für mich nichts mehr anzusehen gibt, buche ich für den nächsten Tag das Speedboot zurück nach Santa Cruz.

Eingestellt von Tom Travel 13:25 Archiviert in Ecuador

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Kommentare

Wir waren in Klagenfurt, dort in ner Sportsbar und alle waren für Dortmund ... Wir auch ... wie du 60er Fans :)

von Sarah Krinner

60 % der Deutschen hielten für Dortmund!
So ist das halt im heutigen Deutschland :
Masse für Masse , Klasse für Qualität. Wer gesehen hat wie die Dortmunder Spieler am Sonntag die Huldigung ihrer Fans im Dortmunder Stadion über sich
haben ergehen lassen , wäre für mich Grund gewesen ,
sofort zu Schalke 04 überzulaufen. Am Liebsten würden die Dortmunder nächste Saison doch alle
bei Bayern spielen. Mit Verlaub: Innozenz

von Innozenz

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